Weltraum- und Mondverträge
Wem gehört der Mond?
Der Mond ist ein ungemütlicher Ort: Er ist kalt, es gibt keine Luft zum Atmen und auch kein Wasser zum Trinken. Dennoch versuchen Menschen seit Jahrzehnten, den Mond zu untersuchen, zu nützen. Um dabei Streit zu vermeiden, gibt es einen Mondvertrag.
8. April 2017, 21:58
Die ganz Ö1 Kinderuni mit August Reinisch
Der Mond ist ein ungemütlicher Ort: Er ist sehr kalt, es gibt keine Luft zum Atmen und auch kein Wasser zum Trinken. Ein Leben unter diesen Bedingungen kann man sich nur schwer vorstellen. Trotzdem versuchen Menschen seit Jahrzehnten, den Mond zu erreichen, zu untersuchen, zu nützen.
Damit sich die verschiedenen Staaten der Erde nicht streiten, wurde durch internationales Recht festgelegt, wem der Mond gehört: nämlich allen gemeinsam.
Die Ö1 Kinderuni-Reporter Sara und Martha Wittmann, Laurenz Paulitsch, Lukas Rosenberger und Margarete Zimmermann-Meinzingen wollen zusammen mit dem Professor für Völkerrecht und Internationale Beziehungen, August Reinisch, herausfinden, wer solche Entscheidungen trifft und wie Verträge eingehalten werden.
Martha ist elf Jahre alt. Sie möchte wissen, warum der Mondvertrag beschlossen wurde. In den 1960er Jahren wollten die USA und die damalige UDSSR zum Mond fliegen. Da sie nicht wußten, wer zuerst dort sein würde, machten sie den Vertrag.
Lukas ist zwölf Jahre alt. Er möchte wissen, haben Verträge ein Auslaufdatum oder gelten sie für immer? Meistens legen Verträge fest, ob sie für immer gelten sollen, oder ob sie für eine bestimmte Zeitdauer gelten.
Sarah ist dreizehn Jahre alt. Sie will wissen, was passiert, wenn ein Staat den Mondvertrag kündigt. Verträge, wie der Mondvertrag, können im Lauf der Zeit zu Gewohnheitsrecht werden. Gewohnheitsrecht bindet im Grunde alle Staaten.
Laurenz ist zehn Jahre alt. Er will wissen, was passiert, wenn man den Weltraumvertrag oder den Mondvertrag verletzt? Das ist ein heikler Punkt. So genau ist das nicht festgelegt. Von Geldstrafen bis zu einem Mondflugverbot wäre vieles möglich.
Margarete ist zehn Jahre alt. Sie möchte wissen, was passiert, wenn sich mehrere Länder verbünden, den Vertrag kündigen und zusammen auf den Mond fliegen und sagen, er gehört jetzt uns. Ausgeschlossen ist das nicht.
Hier erfährst Du mehr über August Reinisch
Ö1 Kinderuni mit der Kinderuni Wien
Die Sendung fand in Kooperation mit der Kinderuni Wien statt.
Ö1 Kinderuni in "Der Standard"
Der Mond ist für eine Besiedelung eher ungeeignet, auf anderen Planeten in fernen Galaxien könnte es jedoch gemütlicher sein - erst kürzlich wurde ein erdähnlicher Planet im All entdeckt. Welche Regelungen es für die Eroberung des Universums über den Mond hinaus gibt, ist am Dienstag in der Serie zur Ö1-Kinderuni in der Tageszeitung Der Standard zu lesen.
Hör-Tipp
Ö1 Kinderuni, jeweils Sonntag, 17:10 Uhr