Alltägliche Erscheinungen

Allergien und Asthma

Jeder vierte Österreicher leidet an einer Allergie, die meisten sind auf Pollen allergisch. Jeder dritte Teenager hat einen allergischen Schnupfen. Bleiben die Symptome unbehandelt, kann Asthma entstehen. So bekommt einer von drei Allergikern Asthma.

Allergien sind heute zwar gut behandelbar, die Zahl der Betroffenen steigt jedoch stetig an. Noch vor 50 Jahren hatten gerade mal zwei Prozent Beschwerden wegen Blütenpollen oder Modeschmuck. Heute leiden 25 Prozent der Österreicher an Allergien.

Zu späte Diagnose erhöht das Asthma-Risiko

Allergien sind heute längst keine medizinischen Ausnahmeerscheinungen mehr, sondern sind bereits alltägliche Erscheinungen. Die Gefahr dabei: Allergien werden zu spät als solche wahrgenommen, zu spät diagnostiziert und damit auch zu spät behandelt.

Nur etwa 50 Prozent aller auftretenden Allergien werden vom Arzt sicher diagnostiziert, und von diesen Betroffenen hat sich nur die Hälfte der Patienten einem Allergietest unterzogen. Im Durchschnitt verstreichen vom Auftreten der ersten Allergie-Symptome bis zur eindeutigen Diagnose sechs bis neun Jahre. Wertvolle Zeit, die ungenutzt vergeht. Doch die Gefahr einer zu späten Diagnose darf nicht unterschätzt werden, denn ohne eine entsprechende Therapie droht eine Verschlimmerung der Krankheit. Im schlimmsten Fall kann Asthma entstehen.

Allergietest schafft Klarheit

Bei jedem Schnupfen, der länger als eine Woche anhält, sollte daher ein Allergietest durchgeführt werden. Wichtig für jede Diagnose ist das Zusammenspiel von Hauttest, dem so genannten Prick-Test, einem Bluttest und einer eingehenden Anamnese. Nur eine rechtzeitige Diagnose kann verhindern, dass es zu klassischen "Allergiker-Karrieren" kommt.

Für Allergietests gibt es übrigens keine Altersgrenze. Bereits jedes Kind kann nach dem Auftreten der ersten Symptome getestet werden. Dabei stehen verschiedene Methoden zur Auswahl: der Haut-Prick-Test, bei dem die Haut geritzt wird, der Epikutantest mittels Pflaster, sowie die klassische Blutuntersuchung zur Bestimmung der spezifischen Antikörper.

Auslöser und Risikofaktoren

Die ständige Zunahme allergischer Erkrankungen führen Wissenschafter weniger auf schlechte Luft als auf den westlichen Lebensstil zurück. Auch Stress ist ein Risikofaktor, der nach Ansicht von Experten heute als Auslöser von Allergien gilt.

Am häufigsten treten Pflanzenallergien zur Blütezeit im Frühjahr auf und eine verschleppte Therapie des Heuschnupfens führt im Laufe der Zeit zu einer Krankheitsverschlimmerung - wenn etwa aus einer allergischen Rhinitis Asthma entsteht.

Vor allem Kinder und Jugendliche sind heute zunehmend davon betroffen. Gerade bei kleinen Kindern ist die Aufmerksamkeit der Eltern gefordert, um die Erkrankung bereits im Frühstadium zu erkennen - und ihnen so einen langwierigen persönlichen Leidensweg zu ersparen.

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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 31. März 2008, 14:20 Uhr