Leporellos kleine Kunst-Geschichte

Arik Brauer, Künstler

Vor achtzig Jahren wurde der auf den Namen Erich Brauer getaufte Sohn eines jüdischen Schuhmachers in Ottakring geboren und noch heute hängt in seinem Privatmuseum im Wiener Cottageviertel eine Auswahl seiner allerersten Bilder.

"Ich habe nicht gewählt, ich kann gar nicht anders."

Miniaturartige, wie verzaubert wirkende Figuren und phosphoreszierende Farben sind die Markenzeichen von Arik Brauer, der den niederländischen Maler Pieter Breughel sowie die Fabelwesen des Hieronimus Bosch als zweite Quelle der Inspiration angibt. Die erste war die Natur.

Der Zweite Weltkrieg verunmöglichte zunächst jegliche künstlerische Entfaltung. 1945, sofort nach dem Krieg, besuchte Brauer die Akademie am Schillerplatz und gründete gemeinsam mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden die "Wiener Schule des Phantastischen Realismus". Gleich zu Beginn, in der ersten Schau österreichischer Nachkriegskunst, sollte der Zufall dem jungen Brauer eine "exponierte" Stellung zuweisen.

Eine bedeutende Rolle in Arik Brauers Leben - wie auch in seiner Kunst - spielte seine erste Reise nach Israel, dem Land, in dem er zunächst als Sänger und Tänzer lebte, wo er seine Frau kennenlernte und die "warmen Sommernächte" in die Farben seiner Bilder verwandelte.

Gefragt, welche Sprache seine Bilder sprechen, und was er denn mit seiner Kunst den Betrachtern sagen will, meint Brauer:

Hör-Tipp
Leporello, Montag bis Freitag, 7:52 Uhr

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Arik Brauer