Erste Einzel-Schau "a line/allein"

Lavinia Lanner, bildende Kunst

Die Sommerakademie war der letzte Anstoß: Lavinia Lanner, Jahrgang 1985, die an der Akademie bildende Kunst studierte und 2010 abgeschlossen hat. Ab 4. März 2011 präsentiert Lanner in der Galerie Rytmogram in Bad Ischl mit "a line/allein" ihre erste Einzel-Ausstellung.

"Meine künstlerische Entwicklung hat sehr früh begonnen, und ich wurde von meiner Familie, die musikalisch ist, sehr gefördert. Obwohl die Musik nicht meine primäre Ausdrucksform, aber sehr wichtig für mich ist. Ich habe in Salzburg das musische Gymnasium besucht, wo es einen bildnerischen Schwerpunkt gab.

Gleich nach der Matura bekam ich ein Stipendium für die Internationale Sommerakademie der bildenden Künste in Salzburg. Dort war ich in der Klasse von Tone Fink, mit speziellem Schwerpunkt Zeichnung und Grafik.

Damals habe ich erstmals diesen leichten, spielerischen Zugang zur Kunst entdeckt. Diese Erfahrung war auch ausschlaggebend für meine Bewerbung an der Akademie", erzählt Lavina Lanner, gebürtige Vöcklabruckerin, die in Salzburg aufgewachsen ist, Jahrgang 1985.

Seit 2005 studierte sie bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Amelie von Wulffen und hat im Juni 2010 ihr Kunst-Studium als Magistra abgeschlossen.

Im Frühjahr 2010 arbeitete die junge Künstlerin im Rahmen eines Atelier-Auslandsstipendiums drei Monate in Paris.

Auch Konferenz-Dolmetscherin

Die junge Nachwuchs-Künstlerin, deren Mutter Italienerin ist, absolviert auch das Konferenzdolmetsch-Studium für Italienisch und Englisch an der Uni Wien.

Studien-Aufenthalte in Göteborg und London

Sehr wichtig für die junge Nachwuchs-Künstlerin sind internationale Erfahrungen. So verbrachte Lavinia Lanner im Winter 2009 einen Studien-Aufenthalt an der Valand School of Fine Arts in Göteborg in Schweden. Davor absolvierte sie im Rahmen des Erasmus-Programms ein Semester an der Slade School of Fine Art in London.

"Es sind ganz wichtige Erfahrungen, die ich dabei sammeln konnte. Vor allem war London eine Herausforderung. Dort habe ich auch gelernt, kommunikativ zu sein - und zu erfahren, dass es keinesfalls schadet", berichtet die junge Künstlerin schmunzelnd.

Die Zeichnung im Zentrum

"Ich setze mich natürlich auch mit anderen Medien wie der Lithografie auseinander. Aber im Mittelpunkt steht für mich eindeutig die Zeichnung. Es handelt sich bei meinen Arbeiten um konzentrierte, sehr dichte Bleistiftzeichnungen.

Heute verwende ich hauptsächlich 3 B-Bleistifte, was für meine Arbeiten sehr wichtig ist. Früher habe ich auch immer wieder Menschen und Gewächse ins Bild gebracht. Aber mittlerweile konzentriere ich mich auf die reine Form.

Ich bin ja jetzt vier Jahre in einer Malereiklasse, was ich nicht leugnen kann. Und nun habe ich eine sehr gute Kombination dafür gefunden: und zwar gezeichnete Pinselstriche", berichtet Lanner.

Diplom-Schau "3B or not 3B"

Ende Juni 2010 zeigte Lavinia Lanner im Rahmen der diesjährigen Diplom-Ausstellung an der Akademie ihre Arbeit "3B or not 3B".

Erste Einzel-Schau "a line/allein"

Ab Freitag, 4. März 2011, präsentiert Lavinia Lanner ihre erste Einzel-Ausstellung "a line/allein" in der Galerie Rytmogram in der Landesmusikschule Bad Ischl, in der sie Zeichnungen präsentiert.

Die Schau ist bis Anfang April geöffnet.

Ausstellung in Wiener "Bildetage"

Gemeinsam mit Künstlerinnen der Plattform "Zimmer.Küche.Kabinett." zeigte Lavina Lanner bis 27. Februar 2010 in der Schau "Der Umbau ist gelungen" in der jungen Wiener Galerie "Bildetage" neue Arbeiten.

An der Schau nahmen weiters Zoe Guglielmi, Julia Hofstetter, Iris Nemecek und Elisabeth Wedenig teil.

Den thematischen Rahmen für dieses Projekt bildete der Begriff "Erinnerung". Der individuelle Zugang jeder einzelnen Künstlerin an das vorgegebene Thema bewirkte ein facettenreiches Konzept der Schau.

Ausstellungen in Berlin und in Frankreich

Im August und September 2009 nahm Lanner bei Gruppen-Ausstellungen in Berlin und in Frankreich teil:

"Ende August habe ich mit 'Zimmer.Küche.Kabinett.' in Berlin-Mitte die Schau 'Wie James Dean' in einem leer stehenden Geschäft gezeigt. Und im September nahm ich an einer Schau der Salzburger Trakl-Haus-Galerie in Frankreich teilnehmen, die in Verbindung mit der Künstler-Gruppe 'Jeune Creation Europeenne', der ich ebenfalls angehöre, teil."

Für Koschatzky-Preis 2009 nominiert

Und mit ihren Pinselstrich-Arbeiten wurde Lavinia Lanner 2009 für den renommierten Walter Koschatzky Kunst-Preis nominiert, für den man Arbeiten aus ihrem sechsteiligen Zyklus "Brushstroke" auswählte.

"Ich zeige hier expressive Pinselstriche, die in konzentrierter Arbeit mit 3B-Bleistift auf Papier entstanden sind. In diesem Zyklus bringe ich – durchaus mit Ironie - meine persönliche Reflexion und Auseinandersetzung mit der Malerei zum Ausdruck", erläutert Lanner.

Bei Koschatzky-Schau und Ankauf
Im Rahmen der Schau der Finalist/innen des Koschatzky-Preises waren Lanners arbeiten dann im Mumok zu sehen. Und auch ein Werk aus ihrem 2009 entstandenen Zyklus wurde angekauft.

"Ohne Titel"-Serie aus Göteborg

"Die 'Ohne Titel'-Serie ist während meines Artist-in-Residence-Aufenthalts in Göteborg entstanden. Hier habe ich erstmals größere Formate gefertigt. Ich wollte herausfinden, ob und wie meine Arbeit darauf reagiert.

Das Ergebnis waren schließlich sehr dichte Zeichnungen mit glänzender Oberfläche und organischen Formen, die Verdichtungen, Wölbungen, und Mulden beinhalten", erläutert Lanner.

Zahlreiche Gruppen-Ausstellungen

Seit 2005 hat Lavinia Lanner, die auch der Künstlerinnen-Gruppe "Zimmer.Küche.Kabinett." angehört, bereits an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen.

So unter anderem bei der Schau "greetings from abroad" der "Zimmer.Küche.Kabinett."-Gruppe, die 2009 im 3. Wiener Bezirk stattfand.

"Unser Projekt ist auf die auf die Bespielung von leer stehenden Geschäften und Wohnungen spezialisiert. In diesem Fall war es ein ehemaliges Antiquitäten-Geschäft. Dazu habe ich vier Künstler/innen, die ich von meinen Auslandsaufenthalten her kannte, eingeladen", so Lanner.

Als freischaffende Künstlerin leben

Wie lauten die Zukunftswünsche der jungen Nachwuchs-Künstlerin, die auch gerne im Ausland tätig sein möchte?

"Mein größter Wunsch ist es natürlich, als freischaffende Künstlerin tätig sein und auf diesem Gebiet erfolgreich sein zu können - und dadurch auch ausgeglichen zu sein", so Lavinia Lanner.