Supernova

Wiener Festwochen: Musik von Komponistinnen (2)

Akademie Zweite Moderne: Geschichten vom Miteinander

Die Akademie Zweite Moderne der Wiener Festwochen ist vorerst auf vier Jahre angelegt. Das in unzähligen Stunden diskutierte Ergebnis der ersten Konferenz wurde als "Manifest" präsentiert. Alle Veranstalter, die sich diesem anschließen, verpflichten sich, dem üblichen Überhang an Komponisten aktiv etwas zu entgegen: Mit Programmen, die - ohne Scheu vor ästhetischer Öffnung - die ganze Vielfalt zeitgenössischen Musikschaffens von Komponistinnen (Frauen und / oder trans-, inter-, nicht-binäre Personen) im Sinne einer gendergerechten Musikkultur zeigen.

Kuratorin Jana Beckmann hat die 2025er-Ausgabe unter das Motto "stories that matter" gestellt. An beiden Abenden leitet Irene Delgado-Jiménez das Klangforum Wien, die wieder mit dem Slogan "No more excuses!" überschrieben sind - denn es gelten keine Ausreden mehr, Konzertprogramme nicht ausreichend divers zu gestalten.

Die Konzepte des zweiten Konzertabends beschäftigen sich mit Perspektiven des Miteinanders: Chaya Czernowin, aus Israel gebürtige Komponistin, erforscht im dritten Teil ihrer Trilogie "Fast Darkness III: Moonwords" das Unbekannte und dessen Klangkosmos. Die österreichische Schlagwerkerin Katharina Ernst setzt die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft mit Einstimmigkeit versus Dissonanz um. Die Italienerin Lucia Ronchetti sucht die Stille, ausgehend von Claude Debussys nie komponiertem Stück "Le Palais du silence", dem Meister der Klangfarben nachspürend scheut sie sich nicht, Fragen nach unserem gesellschaftlichen Umgang mit Abwesenheit, Vergänglichkeit und dem Tod zu stellen.

Eine Wiedergabe des Konzerts vom Montag, 9. Juni 2025 aus dem ORF-Radiokulturhaus.
Der erste Abend vom Sonntag, 8. Juni 2025, wurde am Sonntag, 15. Juni 2025 um 19:45 Uhr in Supernova gesendet.

Service

Wiener Festwochen - Akademie Zweite Moderne

Sendereihe

Gestaltung

  • Marie-Therese Rudolph
  • Marlene Schnedl

Übersicht

  • Festspielsender Ö1