Biodiversität
Conserving the diversity of life
Inspiriert durch "Die Reise um die Erde in 80 Tagen" ist das Linzer Ars Electronica Center im Rahmen von "Linz09" zu einer Reise um die Welt aufgebrochen. Next Stop: La Gamba, Costa Rica - Linz/Österreich. Das Thema heißt: Biodiversität.
8. April 2017, 21:58
Auf der weltweiten Roten Liste der bedrohten Arten von IUCN (International Union for Conservation of Nature) wird angeführt, dass circa ein Viertel aller Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sei. Der Verlust der Vielfalt kann nicht mehr wettgemacht werden.
1992 wurde auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro nicht nur die Konvention zum Klimawandel formuliert, sondern auch die "Convention on Biological Diversity" verabschiedet. Auf der ökonomischen Ebene wird immer wieder darauf hingewiesen, dass große multinationale Konzerne zusätzlich die Vielfalt in den Entwicklungs- und Schwellenländern zerstören würden.
Für den Kultur- und Sozialanthropologen Hermann Mückler von der Universität Wien, geht es auch darum, dass sich Menschen immer mehr darauf ausreden, dass sie - in der globalisierten Welt - ohnehin keine Möglichkeiten hätten, selbst einen aktiven Beitrag zum Beispiel zur Müllvermeidung zu leisten. Dies seien aber billige Ausreden, da die Menschen selbst zu faul seien, um etwas zu unternehmen.
Regenwald der Österreicher
Der 159 Quadratkilometer große Esquinas-Regenwald, der sich im Süden Costa Ricas befindet, war vor kurzem noch bedroht, geschlägert zu werden. Dieser Regenwald ist eines der letzten noch erhaltenen Tieflandregenwaldgebiete an der Pazifikküste Mittelamerikas, hier finden sich auch die artenreichsten Wälder der Erde.
1991 hat Michael Schnitzler, der durch seine Reisen von Regenwäldern mehr als fasziniert war, den Verein "Regenwald der Österreicher" gegründet, der sich vor allem zum Ziel gesetzt hat, durch Spenden Grundstücke des Esquinas-Regenwaldes "freizukaufen".
Die erworbenen Grundstücke - bis jetzt mehr als 3.200 Hektar Regenwald - werden anschließend der Nationalparkverwaltung von Costa Rica geschenkt. Bis jetzt ist es darum gegangen, den bestehenden Wald zu retten, seit kurzem gibt es eine weitere Aktivität: Durch Wiederbewaldung soll ein Abbau an CO2 erzielt werden, da jeder Baum - wie Michael Schnitzler und die Experten ausgerechnet haben - im Lauf seines Lebens 750 kg CO2 speichert.
Für zwölf Euro pro Stück kann ein Baum gekauft werden, der dann gepflanzt wird. Drei Bäume, sagt Michael Schnitzler, können den CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen PKW ausgleichen - und des baumkaufenden Autofahrers schlechtes Gewissen erleichtern.
"80+1 - Eine Weltreise" ist ein Projekt für
Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas.
Mit freundlicher Unterstützung der voestalpine AG.
Mehr zu Linz09 in oe1.ORF.at
Hör-Tipps
Digital.Leben, bis 6. September 2009, Montag bis Donnerstag, 16:55 Uhr, "80+1 - Eine Weltreise", Berichte über das Projekt von "Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas". Die einzelnen Beiträge sind auch über den Ö1 Podcast erhältlich.
Mehr dazu unter Ö1 Podcast
Die Sendungsinhalte zum Projekt "80+1" sind auch mobil unter der Festnetznummer 050 304-2009 abrufbar (Gebühren gemäß den Tarifen Ihres Telefonanbieters).
Tipp
Zum Abschluss von 80+1 und dem gleichzeitigen Beginn der ars electronica ist Radio Österreich 1 mit dem "Mobilen Ö1 Atelier" als Kommunikationsplattform auf dem Linzer Hauplatz präsent und widmet sich in Zusammenarbeit mit dem Festival dem Kernthema "Human Nature". Parallel dazu ist das Ö1 Kulturjournal live vor Ort und sendet von 31. August bis 4. September 2009 erstmals aus dem obersten Stock des neuen Ars Electronica Center (AEC).
Links
Linz 2009
Regenwald der Österreicher
80 + 1
80+1 - Tropenstation La Gamba, Costa Rica]