Almodovar-Film als Bühnenfassung

Alles über meine Mutter

rezi

Als "Hommage an das Kino Hollywoods, eine Suche nach Familie und Zuneigung, ein Drama um Mutterschaft, Begehren, Liebe und Tod und eine Hymne auf die Frauen" kündigt das Volkstheater die deutschsprachige Erstaufführung der Bühnenversion von Pedro Almodovars Oscar-prämiertem Streifen "Alles über meine Mutter" an.

Nach dem unerwarteten Tod ihres 18-jährigen Sohnes Esteban (Simon Mantei) macht sich Manuela (Ulli Maier) in Barcelona auf die Suche nach dessen Vater, der nie erfuhr, dass er ein Kind hatte. Doch bevor sie durch diese Konfrontation möglicherweise mit der Vergangenheit abschließen kann, treten drei Frauen in ihr Leben: Die Transsexuelle Agrado (Marcello de Nardo), die berühmte Schauspielerin Huma Rojo (Maria Bill), die von Esteban vergöttert wurde, und die junge, schwangere Nonne Rosa (Andrea Bröderbauer). Nach dem Tod von Rosa kann Manuela dem transsexuellen Kindsvater Lola (Günter Franzmeier) endlich von dem gemeinsamen Sohn erzählen.

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APA

Doch ist in dem schrillen Treiben rund um zwei Transsexuelle, einen bei einem Autounfall gestorbenen jungen Mann, eine schwangere Nonne und eine lesbische Filmdiva auch noch so häufig von Lutschen und Blasen die Rede - die Aufführung kriegt den Arsch nicht wirklich hoch.
12. September 2009

Der Standard

Als Gesamteindruck bleibt trotz der routinierten großen Gesten der Huma (Maria Bill) und der tragischen Ergriffenheit Manuelas (Ulli Maier) eine Mischung aus Problemstück und Burleske. Man sitzt hier eindeutig in einem ganz anderen Film.
14. September 2009

Kurier

In 35 Szenen erzählt Uitdehaag diese Geschichte über die Solidarität verwundeter Seelen. Von deren Versuchen, das Leben in den Griff zu kriegen. Leicht könnte Almodóvars haarsträubende Ballung und Verkettung von Schicksalsschlägen zur Groteske geraten. Die Volkstheater-Schauspieler - manche mit mehr, andere mit weniger Geschick - machen die Tragikomödie anrührend. Nie ist etwas peinlich.
12. September 2009

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Volkstheater
Der Standard - Wie in einem anderen Film
Kurier - Das Volkstheater legt sauberen Start hin