PSA als Marker weiter wichtig

10. Prostatakarzinom: Tigers und Pussycats

Keine Vorsorge, aber eine Früherkennung, ist beim häufigsten Krebs des Mannes, dem Prostatakarzinom möglich. Jedes Jahr erkranken in Österreich etwa 5.000 Männer an diesem Krebs. Etwa 1.200 sterben an dieser Erkrankung. Mit Hilfe der Früherkennungs-Untersuchung, die ab dem 45. Lebensjahr jährlich durchgeführt werden sollte, können Prostatatumoren entdeckt werden, die noch lokal, also auf die Prostata, begrenzt sind. Die Heilungschancen sind in einem solchen Fall sehr gut.

Die Untersuchung besteht aus der Bestimmung des PSA-Wertes und einer rektalen Untersuchung der Prostata. PSA steht für Prostata spezifisches Antigen. Leider gibt es keinen Absolutwert, der klar stellt, ob ein aggressiver Tumor vorliegt. Angenommen wird ein Wert von etwa vier Nanogramm pro Milliliter. Deshalb ist der PSA-Wert auch Gegenstand intensiver Diskussionen in der wissenschaftlichen Gemeinde.

Es ist durchaus wahrscheinlich, dass mit Hilfe der PSA-Wert-Bestimmung viele Tumoren entdeckt werden, die niemals Beschwerden gemacht hätten. Allerdings können auch eine Reihe von Männern geheilt werden, weil sich ihr Tumor in einem frühen Stadium befindet.

Die Kunst ist, wie es im Englischen heißt, die Tigers von den Pussycats zu unterscheiden, also aggressive von nicht-aggressiven Tumoren. Dies ist allerdings derzeit noch nicht möglich. Das bedeutet, dass alle gefundenen Prostatatumoren behandelt werden müssen.

Die PSA-Wert-Bestimmung und die rektale Untersuchung der Prostata sind Teil der Gesundenuntersuchung und werden ab dem 45. Lebensjahr von der Krankenkasse bezahlt.

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