Moderne Bildgebende, nuklearmedizinische Verfahren

03. PET und SPECT

Die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren zur Überprüfung der Funktion von Organen. Dabei werden geringe Mengen radioaktiv markierter Isotope injiziert, die unter Aussendung eines Betaplusteilchens, also eines Positrons zerfallen. Betaplusstrahlende Isotope sind z. B. Sauerstoff 15 oder Fluor 18.

Die aus dem Körper des/r Untersuchten nach außen dringende Strahlung wird mit entsprechenden Detektoren, die den Körper umgeben, registriert. PET liefert Schichtaufnahmen nach dem Prinzip der Computertomografie. So ist es möglich, u. a. koronare Herzerkrankungen und Gehirnerkrankungen zu erkennen.

SPECT - Der Blick ins Gehirn
Neben PET steht Nuklearmedizinern auch die sogenannte Single-Photon-Emissionscomputertomografie, kurz SPECT, zur Verfügung. SPECT ist ein sehr empfindliches diagnostisches Verfahren. Dem Untersuchten wird eine winzige Menge einer radioaktiv markierten Substanz, eines so genannten Gammastrahlers, mit rascher Zerfallszeit intravenös injiziert.

Die Verteilung dieser Substanz in dem untersuchten Organ z. B. im Gehirn wird gemessen und somit kann man auf Funktionen wie z. B. die Blutversorgung oder Stoffwechselprozesse Rückschlüsse ziehen. SPECT eignet sich zum Beispiel zur Diagnose von Hirninfarkten, Sauerstoffmangel, Epilepsie, Morbus Parkinson oder der Alzheimerkrankheit.

Die neue Generation: PET/CT
Die Kombination von PET und CT kann innerhalb kürzester Zeit dreidimensionale Bilder erzeugen, die präzise den untersuchten Körperteil darstellen und somit eine genaue Diagnose erlauben.

Mit PET können nicht nur Querschnittbilder erstellt werden, sondern auch Stoffwechselvorgänge in bestimmten Regionen des Patienten qualitativ dargestellt werden. Mit PET kann man auch z. B. den Zuckerumsatz von Geweben messen. Da bösartige Tumore meist einen hohen Zuckerumsatz aufweisen, kann dieses nuklearmedizinische Verfahren zum Auffinden solcher Krebsarten eingesetzt werden.

So dient PET u. a. zur Differentialdiagnose bei Verdacht auf Tumorerkrankungen und zur Beurteilung der Vitalität von Tumorgewebe oder aber auch zur Bestimmung des Malignitätsgrades von Tumoren aller Art vor allem aber im Gehirn.

Noch genauere Daten
Auch bei der Untersuchung mit dem CT werden Querschnittbilder erstellt, die z. B. das Auffinden von Tumoren erlauben. In der Kombination beider Verfahren ist nun folgendes möglich: Das PET-Gerät zeigt die Konzentration von Krebszellen anhand einer Farbskala an. Mit dem gleichzeitig erstellten CT-Bild entsteht nun eine "Karte", die den Ärzten präzise zeigt, wo sich der Tumor befindet. Die gesamte Untersuchung dauert etwa 40 Minuten und erlaubt eine schnellere, Kostensparende Diagnosestellung, eine verbesserte Kontrolle der Therapie und vermeidet unnötige Eingriffe.

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