Möglicher Verlauf des Ausbrennens
05. Stufen 1-4 des Burnout
29. September 2010, 00:35
Es gibt diverse Einteilungsmodelle mit unterschiedlich vielen Stufen: Sie beschreiben die aufeinander folgenden Phasen des Burnout. In dem folgenden Modell sind sieben Stufen beschrieben.
Die Phasenübergänge sind teilweise fließend (zum Beispiel Übergang von Arbeitseifer zu Überlastung). Nicht immer folgt eine Phase auf die andere. Manche Betroffene "überspringen" Stufen oder erleben mehrere Stufen gleichzeitig.
Da jeder Betroffene einen individuellen Verlauf der Krankheit zeigt, sind auch die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt: Das unten angeführte Modell ist daher nicht vollständig, bietet jedoch eine gute Orientierungshilfe.
Späte Wahrnehmung durch die Umwelt
Die ersten Phasen des Burnout-Syndroms bleiben den Angehörigen und Freunden der Betroffenen zumeist verborgen: Schließlich gilt es als "normal" bzw. wünschenswert, sich im Beruf ordentlich "auszupowern" und vollen Einsatz zu zeigen.
Die ersten Anzeichen, die von der Umwelt wahrgenommen werden, sind meist der Rückzug aus dem Familien- und Freundeskreis. Außerdem wird die "Depersonalisierung" unter anderem durch mangelndes Mitgefühl oder Zynismus der Betroffenen deutlich.
Je nach Persönlichkeit sind die letzten Stufen des Burnout eher durch Depression, Selbstzweifel und Schuldgefühle oder durch Aggression, Intoleranz und Ressentiments geprägt.
Stufe 1: Euphorische Anfangsphase
- hohe Begeisterung und Idealismus
- Freiwilliges (unbezahltes) Übernehmen von Aufgaben
- Gefühl der Unentbehrlichkeit
- Gefühl, nie Zeit zu haben
- Eigene Bedürfnisse werden zurückgestellt bzw. nicht beachtet
- Energiemangel, Müdigkeit, Erschöpfung
- Soziale Kontakte werden eingeschränkt (z. B. auf das berufliche Umfeld)
- Desillusionierung - positive Gefühle gehen verloren; wichtige Lebensziele werden aufgegeben
- Reduziertes Engagement für die Arbeit und die Mitmenschen (z. B. Patienten, Klienten)
- Meidung von Kontakten
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Betroffene haben das Gefühl, nicht genügend Anerkennung zu bekommen und ausgenutzt zu werden
- Vermehrter Konsum bzw. Missbrauch von Alkohol, Nikotin, Medikamenten und Drogen
- Emotionale Reaktionen
- Schuldzuweisungen
- Depression, Schuldgefühle, vermindertes Selbstwertgefühl
- Aggression, Vorwürfe an die Umwelt, Wutausbrüche, Blockierung von Veränderungen
- Abbau der (subjektiven oder objektiven) Leistungsfähigkeit
- Abbau von Motivation und Kreativität
- Desorganisation
- Unsicherheit
- Nur mehr "Dienst nach Vorschrift"
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