Anforderungen an Schulmöbel
01. Qualitätsstandards bei Möbeln
29. September 2010, 00:35
Eine Aufgabe des österreichischen Normungsinstituts ÖNORM ist es, Richtlinien zu erarbeiten, die der Gesundheit dienen. Diese Normen sind vorgegebene Standards nach denen sich z. B. Hersteller von Schulmöbeln richten sollten.
ÖNORM A 1650:1987 07 01
Diese Norm aus dem Jahre 1987 regelt bis zum heutigen Tag allgemeine Anforderungen, Maße, Normkennzeichnungen und technische Anforderungen an Sessel und Tische für den allgemeinen Schulunterricht.
Die Standards, die in dieser ÖNORM gesetzt wurden, sind jedoch nicht mehr aktuell. Die neu überarbeitete Version (ÖNORM A 1650:2004 09 01) wird demnächst in Kraft treten und beinhaltet auch Standards wie z. B. den "ergonomischen" Computerarbeitsplatz.
Darüber hinaus sind Maße, Anforderungen und Kennzeichnungen von Sesseln und Tischen, die im allgemeinen Unterricht Verwendung finden, geregelt. Dazu zählen verstellbare Sessel ebenso wie Größenklassen, deren Zuordnung und die Vermessung.
Tipps für einen ergonomischen Arbeitsplatz
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und aus organisatorischen Gründen sind in der Schule sechs abgestufte Größenklassen für Schulmöbel festgelegt. Grundsätzlich gibt es für Tische und Sessel Richtwerte, die dazu dienen, dass der Bewegungsapparat der Schüler geschont wird.
Tische:
- Bei der richtigen Höhe liegt die Oberkante des Tisches knapp über dem Ellenbogen, wenn der Schüler aufrecht mit herabhängenden Armen davor sitzt.
- Neigbare Tischplatten sollen zum Schreiben und Lesen einen Winkel von 16 Grad bilden.
- Unter der Tischplatte muss genügend Freiraum für Beine und Füße sein.
- Höhenanpassung: beim Sitzen der Oberschenkel zum Unterschenkel einen 90 Grad Winkel bilden.
- Der Abstand der Sesselvorderkante zur Kniekehle muss mindestens einen halben bis einen Zentimeter betragen.
- Der Sessel soll beim Lesen und Schreiben fünf bis zehn Zentimeter hinter die Vorderkante des Tisches gerückt sein.
- Die Lehnenunterkante soll den Beckenrand stützen aber das Gesäß nicht nach vorne drücken.
- Die Lehne sollte unterhalb der Schulterblätter enden.
- Die oberste Textzeile des Bildschirmes sollte in Augenhöhe oder knapp darunter sein.
- Der Bildschirm sollte gerade vor Ihrem Kind stehen, schräg gestellt belastet er die Halswirbelsäule.
- Achten Sie darauf, dass keine Reflexionen und Spiegelungen im Bildschirm stören.
- Der Sehabstand zwischen Augen und dem Monitor sollte mindestens 50 Zentimeter betragen.
- Vor der Tastatur sollte eine Handauflagefläche von ca. fünf bis zehn Zentimeter vorhanden sein.
- Bei der optimalen Arbeitshaltung bilden die Oberarme zu den Unterarmen einen rechten Winkel.
- Der Arbeitstisch sollte Höhen verstellbar sein und bei jedem Wachstumsschub Ihres Kindes angepasst werden.
- Der Sessel sollte auch im Sitzen leicht (Höhen)verstellbar sein.
- Einstellungen am Bildschirm: Schwarze Buchstaben auf weißem Grund ermüden die Augen nicht so sehr. Vermeiden Sie Rot und Blau.
Die Online-Infomappe der Sendung Radiodoktor - Medizin und Gesundheit ist ein Service von
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Gesundheitsressort der Stadt Wien
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