Richtige Ernährung für kleine Denker

02. Brainfood für Schulkinder

Viele Kinder verlassen morgens das Haus ohne gefrühstückt zu haben. Ein leerer Magen kann jedoch Leistungsabfall und Konzentrationsprobleme verursachen.

Viel Kohlenhydrate, Proteine in Maßen
Lernen erfordert Energie - deswegen sollten Schulkinder immer frühstücken. Beim Frühstück sollte der Kohlenhydratanteil sehr hoch sein! Getreideprodukte wie Müsli oder Vollkornbrot sind zu empfehlen.

Als Proteinquelle sind fettarme Milchprodukte wie Joghurt, Käse oder Topfen. Schließlich sind Proteine die Bausteine der Gehirnbotenstoffe (Neurotransmitter) Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.

Wertvolle Mischungen
Auch Obst darf am Frühstückstisch nicht fehlen. Früchte können beispielsweise dem Joghurt zugefügt werden.

Trockenfrüchte (z. B. Aprikosen, Datteln) und Nüsse (z. B. Mandeln) sind ebenfalls Brainfood; man kann sie dem Müsli beimengen. Dies gilt auch für Weizenkeime, Soja und Bierhefe.

Jause für die Schule
Damit Kinder in der Schule "durchhalten", müssen sie regelmäßig ihre Energiereserven auffüllen. Vollkornbrot mit fettarmen Wurst- und Käsesorten oder Topfenaufstrich bietet ein gutes Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und Eiweiß. Produkte aus Haferflocken und Dinkel sowie Nüsse stärken die Nerven.

Leistungssteigerung durch Traubezucker?
Geben Sie Ihrem Kind keinen Traubenzucker mit in die Schule - auch nicht vor anstrengenden Schularbeiten oder Tests! Viele Eltern glauben, damit ihrem Kind etwas Gutes zu tun, weil der "Zuckerkick" angeblich auch einen Leistungsschub und Konzentrationssteigerung bewirken soll.

Der rasche Anstieg des Blutzuckerspiegels nach Genuss von Traubenzucker bewirkt allerdings, dass durch den "Gegenspieler" Insulin der Blutzucker rasch abgebaut wird. Die Folge: Der Körper ermüdet, die Leistungsfähigkeit sinkt.

Trockenfrüchte sind als Energielieferanten viel besser geeignet als Süßigkeiten mit Traubenzucker. Viele Kinder mögen Rosinen als "Zwischendurch-Snack". Variieren Sie mit anderen getrockneten (ungeschwefelten!) Früchten, etwa Feigen, Papaya oder Ananas.

Das richtige Getränk
Das Gehirn soll nicht nur durch richtige Ernährung, sondern auch durch Flüssigkeitszufuhr unterstützt werden. Konzentrationsmangel und Abgeschlagenheit können die Folge sein, wenn das Hirn allzu "durstig" ist.

Für die Schule sollten Sie ihrem Kind am besten stark verdünnten Fruchtsaft (z. B. gespritzter Apfelsaft) oder ungesüßten Tee mitgeben. Auch beim Lernen zuhause sollte nicht auf Trinkpausen verzichtet werden - selbst wenn das Kind "nur" am Schreibtisch sitzt und nicht körperlich aktiv ist.

Mehrere kleine Mahlzeiten
Kinder haben in der Regel keine großen Energiereserven. Daher sind mehrere kleine Mahlzeiten günstig, um Erschöpfungszustände zu vermeiden.

Studien bestätigen Vermutungen
In zahlreichen Studien wird darüber geschrieben, dass es einen Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit im Klassenzimmer und den morgendlichen Ernährungsgewohnheiten gibt. Wenig überraschend schneiden Kinder, die frühstücken, in diesen Studien besser ab.

In einer in diesem Monat im Wissenschaftsmagazin "Physiology und Behaviour" veröffentlichten Studie berichten US-Psychologen über Experimente, die sie mit 60 Schulkindern durchgeführt haben: Wenn die Kinder Haferbrei aßen, schnitten sie bei den Tests (räumliches Vorstellungsvermögen, Mathematik etc.) besser ab und konnte sich länger konzentrieren als nach einer Mahlzeit mit süßen Frühstücksflocken.

Haferbrei ist reich an Ballaststoffen, er liefert über einen längeren Zeitraum Energie als die stark mit Zucker angereicherten (aber bei Kindern leider auch sehr beliebten!) Frühstückscerealien.

Die Online-Infomappe der Sendung Radiodoktor - Medizin und Gesundheit ist ein Service von
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Gesundheitsressort der Stadt Wien

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