Was tun bei Erkältungskrankheiten?

04. Husten, Schnupfen, Fieber

Herbst bedeutet Hochsaison für Erkältungen bzw. grippale Infekte, die mit Husten, Schnupfen, Halsweh, Fieber einhergehen. Bis zu zehn Mal pro Jahr leiden Kinder an Erkältungen, die durch Infektionen der Atemwege ausgelöst werden.

Fiebersenkende Medikamente
Der sicherste Wirkstoff ist Paracetamol; es wirkt fiebersenkend und schmerzlindernd (Kopfweh, Gliederschmerzen). Es gibt zahlreiche Präparate und Darreichungsformen (Zäpfchen, Kapseln, Saft).

Ibuprofen ist ebenfalls fiebersenkend und schmerzlindernd, außerdem entzündungshemmend, hat aber mehr Nebenwirkungen als Paracetamol.

Acteylsalicylsäure und Metamizol sollten aufgrund der starken möglichen Nebenwirkungen nur unter ärztlicher Aufsicht und nur dann, wenn die anderen Wirkstoffe nicht gegeben werden dürfen, verabreicht werden.

Verzichten Sie auf Medikamente, in denen Wirkstoffe kombiniert werden (so genannte "Grippemittel")!

In manchen Fällen ist es jedoch sinnvoll, eine Weile mit der Gabe von fiebersenkenden Medikamenten zu warten - denn Fieber fördert die Bekämpfung von Krankheitserregern. Jedoch: Je kleiner das Kind und desto weniger es trinkt, umso rascher muss das Fieber gesenkt werden!

Medikamente bei Schnupfen und Husten
Eine ursächliche Therapie von grippalen Infekten - also die Bekämpfung der Krankheitsverursachenden Viren - ist nicht möglich. Die medikamentöse Therapie bekämpft die mit dem Infekt einhergehenden Beschwerden (Schnupfen, Husten, Halsweh etc.).

Schnupfen
Bei Schnupfen erleichtern Nasentropfen, -gels oder -sprays das Atmen. Durch das Medikament verengen sich die Blutgefäße - dies bringt die Schleimhäute zum Abschwellen, die Sekretbildung wird verringert.

Verflüssigung des Schleims in der Nase kann durch Verabreichung von Salzlösungen erzielt werden. Diese Behandlung ist auch für Säuglinge geeignet.

Husten
Husten-Medikamente haben unterschiedliche Funktionen: Mukolytika sind Schleimlöser; Expektorantien helfen, den Schleim abzuhusten. Bei trockenem Reizhusten, der vor allem nachts sehr quälend werden kann, sind u. U. Hustenstiller bzw. Hustenblocker (Anti-Tussiva) sinnvoll.

Achtung: Niemals Hustenblocker und schleimlösende Medikamente gleichzeitig verabreichen! Vorsicht auch bei ätherischen Ölen. Diese können bei Säuglingen und Kleinkindern sogar zum Atemstillstand führen!

Bewährte Hausmittel

Bei Halsweh:

  • Gurgeln mit Salzwasser, Kamille, - oder Salbeitee
  • Halswickel, z. B. mit Topfen
Bei Schnupfen:
  • Schleim mit Kochsalzlösung lösen und mittels Sekretsauger entfernen
Bei Husten:
  • Brustwickel (z. B. mit Topfen, Kartoffeln oder Zitrone)
  • Kräutertee (z. B. Efeu, Eibischwurzel)
Bei Ohrenschmerzen:
  • Zwiebelsäckchen
Bei Fieber:
  • Weidenrindentee
  • Wadenwickel

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