Gutartige Tumore

01. Uterusmyome

Uterusmyome sind gutartige Tumore im Bereich der glatten Muskulatur der Gebärmutter. Diese meist kugelförmigen Gewächse bestehen hauptsächlich aus Muskelzellen und einem bindegewebigen Anteil und sind durch eine Kapsel vom restlichen Gewebe der Gebärmutter abgegrenzt.

Verschiedene Typen
Das Wachstum von Myomen ist hormonell gesteuert. Warum sie entstehen, ist bis heute unklar. Je nach Lage unterscheidet man: außen aufsitzende (subseröse) Myome, jene, die in der Gebärmutterwand (intramurale) Myome und jene, die in die Gebärmutterhöhle hineinragen (submuköse) Myome. Manche Myome wachsen an Stielen, sie werden dann gestielte Myome genannt.

Mögliche Beschwerden
Je nach Anzahl, Größe und Lage können Myome unterschiedliche Symptome verursachen. Diese Beschwerden reichen von Schmerzen im kleinen Becken, Blutungsstörungen und können auch zu Fortpflanzungsproblemen führen.

Besonders große Myome, die eine Größe von zehn Zentimeter und mehr erreichen, können Schmerzen im Unterbauch und Genitalbereich, sowie im Bereich der Lendenwirbel und des Kreuzbeins verursachen. Ebenfalls können Myome zu Schmerzen beim Harnlassen, häufigem Harndrang, wiederholten Entzündungen und zu einer unvollständigen Entleerung der Harnblase führen.

Warum Myome in vielen Fällen verstärkte Regelblutungen auslösen, ist nicht bekannt. Eine ältere Theorie besagt, dass sich durch Myome die Muskelkontraktion der Gebärmutter verändert und dass die Gebärmutter dadurch möglicherweise nicht mehr in der Lage ist, die Blutungsmenge während der Periode zu kontrollieren. Weiterhin ist gezeigt worden, dass Myome die Venen in der Gebärmutterwand einengen, was zu einer Erweiterung der Venen der Gebärmutterauskleidung führt. Mit zunehmendem Druck in den Venen kommt es dann zur Schwellung der Gebärmutterauskleidung und so zur Verstärkung der Regelblutung.

Die Diagnose
Myome können bis zu einer stattlichen Größe symptomlos bleiben und daher wissen viele Frauen gar nicht, dass sie ein oder mehrere Myome in der Gebärmutter haben. Entweder führen die entsprechenden Beschwerden zur Entdeckung dieser Muskelknoten oder sie werden bei einer Routineuntersuchung zufällig entdeckt. Größere Myome können in den meisten Fällen bei einer gynäkologischen Untersuchung ertastet werden. Die Krankengeschichte und eine Ultraschalluntersuchung können dann Gewissheit geben. Besteht der Verdacht, dass ein oder mehrere Myome in der Gebärmutterhöhle sitzen könnten, sollte eine Hysteroskopie, also eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt werden.

Abwarten oder behandeln?
Wenn Myome je nach Größe und Alter der Patientin keine Beschwerden verursachen und nur "zufällig" entdeckt werden, reichen regelmäßige Ultraschalluntersuchungen zur Beobachtung aus.

Es müssen nur solche Myome behandelt werden, die sehr groß sind, Beschwerden machen oder ein auffälliges Wachstum zeigen.

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