Eine Quelle für Fremdwörter
Neugriechisch
29. September 2010, 00:35
Wissen aktuell, Erstaustrahlung 18. Jänner 2008
Griechisch wird heute von 13 bis 14 Millionen Menschen gesprochen. Rund elf Millionen davon leben in Griechenland und Zypern, 2 bis 3 Millionen vor allem in den USA, in Australien und in den Ländern der früheren Sowjetunion. Einige kleine, seit vielen 100 Jahren bestehende, griechische Sprachinseln gibt es heute noch in der Türkei und in Süditalien.
Historische Entwicklung hin zur Homogenisierung
Entstanden ist das Neugriechische gegen Ende des 1. Jahrtausends nach Christus, das erste erhaltene Werk in neugriechischer Sprache ist das mittelalterliche Heldenepos Digenis Akritas, die ersten Grammatiken des Neugriechischen wurden erst im 16. Jahrhundert verfasst. Und auch sprachliche Homogenität, also ein einheitliches Neugriechisch, entwickelte sich erst in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts. Griechisch ist in vielen anderen Sprachen als eine der wichtigsten Fremdwortquellen präsent. Das hat auch mit der ungebrochenen Kontinuität vom Alt- bis zum heutigen Neugriechisch zu tun.
Hör-Tipp
Radio Day of European Cultures, Sonntag, 18. Oktober 2009
Mehr dazu in oe1.ORF.at
Buch-Tipps
"Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens - Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens", Klagenfurt/Celovec
"Wieser Enzyklopädie - Sprachen des europäischen Westens, Bde. I, II", Klagenfurt/Celovec
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