Geprägt durch slawische und Balkaneinflüsse

Bulgarisch

Wissen aktuell, Erstaustrahlung 6. Juni 2008

Neun Millionen Menschen nennen Bulgarisch ihre Muttersprache, davon leben circa 7, 3 Millionen in Bulgarien. Schriftlich ausgedrückt wird es mit einer Variante des kyrillischen Alphabets, die auf der von Peter dem Großen in Rußland eingeführten "Zivilschrift" basiert. Betonung und Wortakzent sind im Bulgarischen dynamisch, das heißt die betonten Silben werden beim Sprechen besonders hervorgehoben - eine sehr lebhaft klingende Sprache.

Nationale Standardsprache nach der Unabhängigkeit

Und es ist ein sehr altes Idiom: Bereits mit dem Eintreffen der Schüler des Slawenapostels Method im bulgarischen Staat ist eine kontinuierliche Schriftsprache belegbar - das war im Jahr 885. Um 900 blühte bereits die altbulgarische Literatur - bis zur Eroberung des Landes durch die Osmanen Ende des 14.Jahrhunderts. 1878 wurde Bulgarien unanhängig und auf Basis des Ostbulgarischen konnte sich eine nationale Standardvariante bilden. Bulgarisch ist nicht nur eine slawische, sondern auch eine typische Balkansprache mit wechselweiser Beeinflussung etwa mit dem Rumänischen oder dem Neugriechischen, aber auch dem Türkischen.

Hör-Tipp
Radio Day of European Cultures, Sonntag, 18. Oktober 2009
Mehr dazu in oe1.ORF.at

Buch-Tipps
"Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens - Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens", Klagenfurt/Celovec

"Wieser Enzyklopädie - Sprachen des europäischen Westens, Bde. I, II", Klagenfurt/Celovec

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