Plurinationale Sprache mit regionalen Abweichungen

Deutsch

Wissen aktuell, Erstaustrahlung 19. Dezember 2008

Rund 100 Millionen Menschen in Europa haben Deutsch - gemeint ist Hoch- oder Standarddeutsch als Muttersprache, es ist alleinige Amtssprache in drei Ländern - Deutschland, Österreich und Liechtenstein und Amtssprache neben einer oder mehreren anderen in der Schweiz, in Luxemburg, in Südtirol sowie in der ostbelgischen deutschsprachigen Gemeinschaft. Nimmt man all jene, die Deutsch zumindest als Zweitsprache im Alltag anwenden, sind es mehr als 120 Millionen.

Deutsch gehört zum westlichen Zweig der germanischen Sprachen. Das heutige Standarddeutsch hat sich ab der althochdeutschen Lautverschiebung im 6. Jahrhundert entwickelt. Deutsch gehört zu den sogenannten plurinationalen Sprachen, wobei sich deutlich Abweichungen zwischen den Ländern entwickelt haben - was ja schon Karl Kraus zu der Feststellung bewogen hat, dass uns - Österreicher - nichts so sehr von den Deutschen trenne, wie die gemeinsame Sprache.

Hildebrandslied läutet die deutsche Literatur ein

Erste schriftliche Zeugnisse des Deutschen sind Inschriften aus dem 6. Jahrhundert, das erste bedeutende Werk ist das Hildebrandslied, das zu Beginn des 9. Jahrhunderts niedergeschrieben wurde. Die internationale Bedeutung der deutschen Sprache hat in den vergangenen Jahrhunderten stark abgenommen.

Hör-Tipp
Radio Day of European Cultures, Sonntag, 18. Oktober 2009
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Buch-Tipps
"Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens - Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens", Klagenfurt/Celovec

"Wieser Enzyklopädie - Sprachen des europäischen Westens, Bde. I, II", Klagenfurt/Celovec

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