Starker Einfluss auf Fach- und Alltagssprachen

Englisch

Wissen aktuell, Erstaustrahlung 12. Dezember 2009

Die englische Sprache ist wohl die einzige, die ein offizielles Geburtsdatum besitzt - wenn auch ein fiktives. Die für das Jahr 449 nach Christus angesetzte legendäre Einwanderung der germanischen Stämme der Angeln, Sachsen und Jüten aus dem heutigen Norddeutschland gilt als Beginn der englischen Sprachentwicklung, obwohl noch dreihundert Jahre lang das Keltische die Insel dominierte. Bis 1066, als die Normannen Britannien eroberten, entwickelte es sich als Old English weiter.

Französische und lateinische Einflüsse

Im Unterschied zum damals nahe verwandten Deutschen machte die englische Sprache im Mittelalter die zweite Lautverschiebung nicht mit, und behielt altgermanische Formen bei. Nach französischen und lateinischen Einflüssen spricht man ab 1700 vom modernen Englisch. William Shakespeare, der größte englische Dichter und Dramatiker schrieb also noch in Früh-Neuenglisch.

Durch die weltweite britische Kolonisierung ist Englisch für 510 Millionen Menschen Muttersprache oder Zweitsprache und nach wie vor eine Amtssprache in Ländern inner- und außerhalb des Commonwealth. Der Einfluss auf andere Fach- oder Alltagssprachen ist enorm.

Hör-Tipp
Radio Day of European Cultures, Sonntag, 18. Oktober 2009
Mehr dazu in oe1.ORF.at

Buch-Tipps
"Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens - Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens", Klagenfurt/Celovec

"Wieser Enzyklopädie - Sprachen des europäischen Westens, Bde. I, II", Klagenfurt/Celovec

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