Vor allem als Zweitsprache im Einsatz

Irisch

Wissen aktuell, Erstaustrahlung 14. November 2008

So wie etwa auch Schottisch gehört Irisch zu den gälischen Sprachen, die wiederum zur inselkeltischen Sprachfamilie zählen. Wann seine Sprecher es vom Kontinent auf die grüne Insel brachten, ist nicht ganz geklärt. Die ersten Schriftdokumente stammen bereits aus dem 4. Jahrhundert, flüssige Schriftlichkeit entwickelte sich im 7. Jahrhundert.

Sprachexport nach Schottland und Übersee

Vor 900 kolonisierten die Iren Schottland und exportierten auch ihre Sprache. Selbst die Wikingereinfällen konnten der irischen Sprache wenig anhaben. Nach der Ansiedelung englischer Siedler wurde das Irische durch die Jahrhunderte zurückgedrängt, bis es 1607 nach der Flucht des irischen Adels zur Sprache des einfachen Volkes wurde. Massive Auswanderung brachte es nach Nordamerika und Australien. Heute sprechen etwa 1,6 Millionen Menschen Irisch, meist als Zweitsprache, die meisten davon in Irland wo es wie auch in der EU, eine Amtssprache ist. Etwa 70.000 Menschen verwenden es täglich.

Hör-Tipp
Radio Day of European Cultures, Sonntag, 18. Oktober 2009
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Buch-Tipps
"Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens - Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens", Klagenfurt/Celovec

"Wieser Enzyklopädie - Sprachen des europäischen Westens, Bde. I, II", Klagenfurt/Celovec

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