Mediziner/innen müssen geschult werden

03. Die Qualität der Vorsorgeuntersuchung

Um das Risiko zu reduzieren, falsch-positive oder falsch-negative Befunde zu erhalten, müssen Vorsorgeuntersuchungen sehr präzise und in guter Qualität durchgeführt werden. Diese Qualität ist laut Gesundheitsminister Alois Stöger in Österreich nicht überall gegeben.

Mammographie-Programm in Deutschland
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürwortet die Mammografie zur Senkung der Sterblichkeit an Brustkrebs. Sie spricht von einer etwa 35prozentigen Senkung des Mortalitätsrisikos. Ebenso empfiehlt das National Cancer Institute, eine der führenden Institutionen der USA, die Früherkennung mittels Mammografie in regelmäßigen Abständen zur Senkung der Sterblichkeitsrate.

Ein häufig geäußerter Kritikpunkt an der Mammografie als Früherkennungsmethode sind jedoch die bereits erwähnten "falsch-positiven" Befunde. Das heißt, dass die Mammografie einen auffälligen Befund zeigt, obwohl kein bösartiger Tumor vorhanden ist.

Qualität reduziert falsche Befunde
Diesem Problem kann nur durch ausreichende Qualitätssicherung begegnet werden. Maßnahmen wie die Schulung der Radiologen und Radiologinnen, eine voneinander unabhängige Doppelbefundung aller Aufnahmen oder eine regelmäßige Qualitätskontrolle der Geräte reduzieren die Häufigkeit von falsch-positiven Befunden deutlich. Aus diesem Grund wurden etwa in Deutschland strenge Qualitätsrichtlinien in das Screening-Programm eingebunden. In Österreich werden solche Richtlinien derzeit erarbeitet.

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