Motivische Ketten

Bruno Strobl

ÜLAPP

Das Werk entstand 1995 zum 50. Todestag von Anton Webern und bezieht sich auf dessen Passacaglia. Es kommen keine Zitate vor, doch habe ich mich mit Intervallstrukturen und rhythmischen Strukturen in Weberns Op. 1 auseinandergesetzt und sie in rhythmischen Strukturen und zeitlichen Dimensionen meines Werkes erscheinen lassen.

Die Grundidee für mein Werk ist die der Überlappung. Das dreisätzige Werk ist so angelegt, als würden sich die Enden des 1. und 2. Satzes mit den Anfängen des 2. und 3. Satzes überlappen.

Tatsächlich erscheinen die Sätze voneinander getrennt. Überlappungen kommen in den kleinen und in den großen Strukturen vor. Der 3. Satz, aus dem das "Klangfundstück" stammt, ist gewissermaßen eine Super-, eine Megaüberlappung. Zusätzlich zu den Möglichkeiten, die in den ersten beiden Sätzen erarbeitet werden, werden hier einerseits Teile aus diesen beiden Sätzen, andererseits diese wieder mit neuen motivischen Ketten in Überlappung gebracht.