Vier Abschnitte

02. Die Wechseljahre

Das Klimakterium stellt die gesamte Übergangsphase von der noch vollen Geschlechtsreife bis zum Senium der Frau dar, d.h. die Zeit zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr.

Die Wechseljahre sind eine natürliche "Entwicklungsstufe", in der die Eierstöcke ihre Hormonproduktion einstellen. Die letzte Regelblutung (Menopause) ist also in den meisten Fällen ein natürlicher Prozess und tritt spontan ein.Die Menopause kann aber auch Folge von Operationen, Strahlen- und Chemotherapie sein oder sie kann medikamentös herbeigeführt werden.

Die vier Phasen der Wechseljahre

  • Die Prämenopause ist die Zeit vor der Menopause. In dieser Phase nimmt die Produktion von Progesteron ab. Die Ausschüttung von FSH nimmt hingegen zu.
  • Als Perimenopause wird der Zeitraum zwei Jahre vor und nach der Menopause bezeichnet.
  • Menopause ist definiert als jene letzte Regelblutung, nach der dann ein Jahr lang keine Monatsblutung mehr stattfindet. Mit anderen Worten - der Zeitpunkt der Menopause kann erst im Rückblick bestimmt werden. Das durchschnittliche Alter bei Eintreten der Menopause liegt bei etwa 51 Jahren.
  • Die Postmenopause schließt an die Perimenopause an. Der Körper der Frau gewöhnt sich an die Hormonumstellung und befindet sich wieder im Gleichgewicht. Die Postmenopause reicht etwa bis zum 65. Lebensjahr. Erst danach beginnt nach gynäkologischer Sichtweise das Alter.
Von vorzeitiger Menopause (Klimakterium praecox) spricht man, wenn die letzte Menstruation vor dem 40. Lebensjahr eintritt.

Übrigens, trotz der beträchtlich gestiegenen Lebenserwartung hat sich der Zeitpunkt der natürlich eintretenden Menopause in den letzten Jahrhunderten nicht wesentlich nach hinten verschoben.

Wechseljahre - Zeit der Veränderung
Diese Lebensphase wird bei vielen Frauen auch durch wichtige Lebensereignisse flankiert.

Die Kinder verlassen das Elternhaus, nicht selten kommt es zu Konflikten in der Partnerschaft bis hin zur Trennung und die die eigenen Eltern sind betagt, können pflegebedürftig werden oder sterben.

Frauen im Berufsleben müssen ihre Tätigkeit trotz eventuell starker klimakterischer Beschwerden bewältigen und leistungsfähig bleiben.

Diese Erfahrungen können Trauer, Verzweiflung und das Gefühl des Alleinseins auslösen.

Diese Veränderungen können auch als Chance gesehen werden. Die eigenen Bedürfnisse können neu festgelegt und gewonnene Freiräume genutzt werden.

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