Der Hormonzyklus der Frau

03. Die weiblichen Hormone

Der weibliche Hormonzyklus wird durch ein ungemein komplexes und fragiles Zusammenspiel mehrerer Hormone bestimmt.

Der Monatszyklus
Im Zwischenhirn wird der Botenstoff Gonadotropin Releasing Hormon (GnRH) produziert. Dieser veranlasst die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) zur Produktion von zwei Steuerhormonen: FSH (Follikel stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon).

Das FSH regt die Eibläschenreifung in den Eierstöcken an. Die Eibläschen erzeugen bei der Reifung Östrogen. Ist genug Östrogen im Blut, nimmt die FSH-Produktion ab. Das Östrogen beeinflusst die Schleimhaut in der Gebärmutter und bereitet diese im monatlichen Zyklus auf eine eventuell stattfindende Einnistung von einem befruchteten Ei vor.

Ein LH-Stoß um die Zyklusmitte sorgt dafür, dass das Ei vom Eierstock abgegeben wird und seine Wanderung durch den Eileiter in Richtung Uterus beginnt.

Nachdem das Ei den Eierstock verlassen hat, wird die Tasche (= Follikel), in der das Ei herangereift ist, zum so genannten Gelbkörper. Dieser produziert ab diesem Zeitpunkt ein wichtiges Hormon, das Progesteron (= Gelbkörperhormon). Auf der etwa viertägigen Reise vom Ei in Richtung Gebärmutter sorgt Progesteron dafür, dass sich während dieser Zeit die Gebärmutter auf eine Einnistung vorbereitet. Findet keine Befruchtung statt, so löst sich der Gelbkörper auf, produziert kein Progesteron mehr und nach etwa 14 Tagen kommt es zur Monatsblutung - ein Teil der Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen.

Kurz zusammengefasst: Östrogen sorgt für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, ein LH-Stoß leitet den Eisprung ein und das Progesteron sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut gut durchblutet wird und ein eingenistetes Ei heranwachsen kann.

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