Live@RKH: Son of the Velvet Rat & Kmet

Zwei der interessantesten Songwriter des Landes an einem Abend: Europäisches Neo-Folk-Chanson traf auf "Electric Songwriter". Son of the Velvet Rat und Kmet - zwei charismatische Geschichtenerzähler mit dem Besten aus ihren neuen Alben.

"Die schönste und berührendste Musik derzeit... Leise kann sehr laut sein." schrieb das Magazin "now!" über das Son Of The Velvet Rat-Album "Playground" und reihte es folgerichtig auf Platz 2 der herausragendsten heimischen Produktionen des Jahres 2006. Der "Kurier" schwärmte vom "besten Singer/Songwriter, den das Land hervorgebracht hat“, die "Hamburger Morgenpost" bezeichnete die Songs des Albums als "sehr einsam, sehr traurig und von immenser Schönheit." Nur ein Jahr später haben Son Of The Velvet Rat ein Nachfolgewerk in petto: "Loss & Love". 14 zerbrechliche Songs voller Melancholie und Sehnsucht.

Aber neue Zeiten bringen neue Geschichten und neue Emotionen. "Loss & Love" klingt forscher, fordernder und rauer als der Vorgänger, ohne aber dessen berührende Intimität und Schlichtheit zu verlieren. Aufgenommen wurde das Album in Nashville (Tennessee) mit Ken Coomer, Drummer der US-amerikanischen Independent-Band Wilco, der als Produzent und Schlagzeuger mitwirkt. Für Aufnahme und Mix war Charlie Brocco verantwortlich, der unter anderem mit Größen wie B.B. King und Talking Heads zusammen gearbeitet hat. Das Ergebnis ist europäisches Neo-Folk-Chanson mit einem Schuss Alternative Country.

Kmet

Der "Electric Songwriter" Florian Kmet gibt sich vergleichsweise modernistisch und ausgefallen: er erzählt von halsbrecherischen Fahrten auf roten Puch-Mopeds, von komplizierten erotischen Eskapaden auf französischen Parkplätzen und von Liebe, die sprachlos macht. Er besingt Traumpaare des American Dream, die mit Kugeln im Kopf den Himmel erreichen und das Gejagtwerden von hemmungslosen Stalkerinnen. Kmet sieht die Helden des Alltäglichen und auch den einsamen, gnadenlosen Loser.

Dargereicht werden diese charmant-abgründigen Geschichten von einem charismatischen Ausnahmekünstler, der nur mit seiner Stimme, einer Gitarre und einem handlichen elektronischen Gerätepark den Sound einer ganzen Jazzkapelle aufbaut. Oder, wie die "Salzburger Nachrichten" zu berichten wissen: "Nur mit seinem Instrument kam er auf die Bühne, doch sogleich zauberte er eine gebannte Stimmung in den Saal. Mal war Delta-Blues zu hören, mal russische Polka, mal zarte Balladen, alles gespielt mit einer modernen Prägung: Großartige Momente am laufenden Band!" Ein RKH-Double-Feature.

Text: Walter Gröbchen

Eine Veranstaltung in Kooperation mit "Der Standard", "The Gap", goTV und FM4.

Live@RKH: Son of the Velvet Rat & Kmet
Dienstag, 23. Oktober 2007
19:30 Uhr
Großer Sendesaal

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