Klassische Verführung: Symphonie in d-Moll
Erst fiel sie durch, heute gilt sie als wichtiger Bestandteil des Konzertrepertoires: César Francks Symphonie in d-Moll war eine "Klassische Verführung" gewidmet. Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz im Gespräch mit Bertrand de Billy. Es spielte das RSO Wien.
21. August 2018, 21:46
Bei ihrer Uraufführung am 17. Februar 1889 in der Société des Concerts du Conservatoire, die gegen den Willen der meisten Orchestermusiker durchgesetzt werden musste, fand César Francks Symphonie kaum Verständnis.
“Die Konzertbesucher konnten aus dem Werk nicht schlau werden“, berichtete der bekannte Musiktheoretiker Vincent d’Indy, dem ein Professor des Konservatoriums auf die Frage, was er über das Werk denke, in geringschätzigem Ton antwortete: “Das, eine Symphonie? Mein lieber Herr, wer hat jemals von einem Englischhorn in einer Symphonie gehört? Ihre Franck-Musik mag was auch immer Sie wollen sein, aber sicher wird sie niemals eine Symphonie sein.“
Heute gilt die dreisätzig gebaute Symphonie in d-Moll, für deren Logik und Aufbau Beethoven Pate stand, hingegen als besonders gelungenes Zeugnis von Francks zyklischer Formbildung. Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz analysierte im Verein mit Bertrand de Billy und dem RSO Wien Francks Symphonie. Danach war sie in voller Länge zu hören.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Wiener Stadtschulrat und "Die Presse", unterstützt vom Bankhaus Schelhammer & Schattera.
Klassische Verführung: César Francks Symphonie in d-Moll
Donnerstag, 29. Mai 2008
19:30 Uhr
Großer Sendesaal
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