Grasende Kühe schaden dem Klima weniger als gedacht

Schaden grasende Kühe dem Klima wirklich so stark wie es auch unter vielen Wissenschaftlern gängige Ansicht ist? Nein, sagt eine neue Studie aus Deutschland.

Die Forscher vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung Atmosphärische Umweltforschung in Garmisch-Partenkirchen haben die Viehaltung in der Inneren Mongolei untersucht. Ihr Schluss: die Viehhaltung reduziert sogar die Abgabe von Lachgas an die Atmosphäre.

Bisherige Kurzzeituntersuchungen würden übersehen, dass die Abgabe bedeutender Lachgasmengen aus Steppenböden an die Atmosphäre ein natürlicher Prozess ist sagen die Klimaforscher. Ein großer Teil der natürlichen Lachgas-Emissionen entfalle auf die Tauwetter-Periode im Frühjahr. Durch das grasende Vieh gingen genau diese Emissionen deutlich zurück.

Viehaltung aber kein Ansatz gegen Klimawandel

Eine stärkere Viehhaltung sei allerdings kein praktikabler Ansatz gegen den Klimawandel. Denn wenn Rinder rülpsen und Blähungen haben, setzen sie in großen Mengen den Klimakiller Methan frei - und das wird in der neuen Studie nicht berücksichtigt.

Die Wissenschaftler empfehlen einen Heuschnitt im Herbst. Der könne die winterliche Schneehöhe und damit die Lachgas-Emissionen in der Tauperiode verringern.

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