Annäherung von Betriebsrat und Management
Teilerfolg für Siemens-Programmierer
Teilweise Beruhigung bei Siemens, deren Softwaresparte SIS in eine neue Tochtergesellschaft ausgegliedert werden soll. Laut SIS-Betriebsrat hat das Management zugesichert, dass es keine weiteren Kündigungen geben werde. Offen bleibt weiterhin, wie die geplante Tochtergesellschaft im Detail aussehen wird.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 09.04.2010
1.500 werden ausgegliedert
Laut den Plänen von Siemens sollen 1.500 der rund 2.000 österreichischen SIS-Mitarbeiter in die neue Tochtergesellschaft ausgegliedert werden, rund 500 sollen im Konzern bleiben. Der Betriebsrat hatte befürchtet, dass diese Ausgliederung zu Kündigungen führen werde. Nun hat der BEtriebsrat in Verhandlungen mit dem Siemens-Management einen Teilerfolg erzielt.
Sozialplan für Kündigungen
Bereits im Vorjahr wurden im Zuge der Siemens-Kündigungswelle Stellen gestrichen, und kürzlich wurden weitere 156 SIS-Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Für diese Personen werde nun aber ein Sozialplan ausgehandelt, damit die Mehrzahl doch im Unternehmen bleiben kann, sagt SIS-Betriebsratschef Ataollah Samadani. Inhaltlich sei er zufrieden.
Rückkehr- und KV-Garantie
Außerdem habe das Management zugesichert, dass es nach der Ausgliederung keine Kündigungen geben werde, sagt Samadani. Offen seien weiterhin Details zur neuen Tochtergesellschaft, diesbezüglich werde es noch Gespräche mit dem Management geben, so Samadani. Man werde eine Rückkehrgarantie zu Siemens verlangen und "dass die Kollegen ihren Kollektivvertrag (KV) nicht verlieren". Laut Gerüchten werde angedacht, vom KV der Elektroindustrie in den ungünstigeren der IT-Branche zu wechseln.
Personalabbau
Durch die Ausgliederung von SIS aus dem Siemens-Konzern werden 4.200 der weltweit 35.000 Mitarbeiter abgebaut.
Übersicht
- Industrie