Marek (ÖVP) entgegnet Grünen
Neue Kindergeldvariante kommt doch an
Nach den ersten drei Monaten dürfte die neue, einkommensabhängige, Kindergeldvariante in ihrer Beliebtheit bei Jungeltern deutlich steigen. Familienstaatssekretärin Christine Marek (ÖVP) hat heute die jüngsten Zahlen präsentiert: Der Trend zeigt nach oben.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 14.04.2010
Gegendarstellung zu Grünen
Anfang des Monats haben die Grünen die Familienstaatssekretärin mit der Behauptung erzürnt, dass das neue, einkommensabhängige Kindergeld kaum angenommen werde. Das sei falsch, schlägt nun die Staatssekretärin zurück: Logischerweise würden bei einer neuen Maßnahme die Fallzahlen anfangs steigen. So wird das Kindergeld üblicherweise nicht gleich nach der Geburt beantragt, und es gilt ja erst seit Jänner.
"Ein klarer Trend"
Bei den Neuanträgen zeige sich nun deutlich, dass das einkommensabhängige Kindergeld, das maximal 14 Monate lang bezogen werden kann, angenommen werde: Bei den März-Anträgen seien nur mehr 54 Prozent für die lange Variante, beim einkommensabhängigen Kindergeld seien es neun Prozent und drei Prozent bei der Pauschal-Kurzvariante. Marek: "Ein klarer Trend zeichnet sich ab, nämlich 12 Prozent entfallen auf die zwei Kurzvarianten" - eben das einkommensabhängige Kindergeld mit maximal 2.000 Euro im Monat und die Pauschalvariante von 1.000 Euro im Monat, beides 12 plus zwei Monate lang möglich, sofern sich beide Elternteile am Bezug beteiligen.
Keine Streichung, keine Abschaffung?
Christine Marek wird derzeit von der Frage verfolgt, wo denn im Familienbudget eingespart werden soll. Wird etwa die erst 2008 eingeführte 13. Kinderbeihilfe wieder gestrichen? Das seien Spekulationen, so Mark. So offen lässt sich die Staatssekretärin das. Etwas deutlicher dementiert sie die Behauptung, mit der derzeit die freiheitliche Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz durch die Lande zieht, dass nämlich die längste Kindergeldvariante von bis zu drei Jahren abgeschafft werden soll: "Davon ist keine Rede."
Budget wird durchleuchtet
Trotzdem wird bis zum Herbst das sechseinhalb Milliarden Euro umfassende Familienbudget durchleuchtet. Fixe Sparmaßnahmen sind jetzt noch nicht zu benennen, aber auch nicht auszuschließen.