Pläne aber keine fixe Finanzierung

100 Millionen für Wissenschaft und Forschung

100 Millionen Euro zusätzlich für Wissenschaft und Forschung sollen im Zuge einer Ökologisierung des Steuersystems zur Verfügung stehen. Noch ist das Geld zwar nicht da, aber die möglichen Nutznießer wissen schon sehr genau, was sie damit anfangen wollen.

Wissenschaftsministerin Beatrix Karl hat heute jene drei Schwerpunkte genannt, die mit dem Geld finanziert werden sollen. Nämlich: die Schaffung sogenannter Exzellenzcluster für Spitzenforschung, weiters Transfer von Grundlagenforschung in wirtschaftlich verwertbare Produkte oder Dienstleistungen, und zusätzliche Studienplätze an Fachhochschulen in jenen Bereichen, die von der Wirtschaft besonders nachgefragt werden.

"Insgesamt zeigen diese drei Schwerpunkte, dass es hier darum geht diese Wissenspartnerschaft, zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stärker in den Vordergrund zu rücken. Und es geht natürlich auch darum, dass wir dieses Wissensdreieck, von dem ja auch in der EU-Strategie 2010 die Rede ist. Dieses Wissensdreieck zwischen Bildung, Wissenschaft und Innovation wirklich mit Leben zu erfüllen", sagt Wissenschaftsministerin Beatrix Karl.

Vorerst fünf Exzellenzcluster sollen damit geschaffen werden, erläutert der Präsident des Forschungsförderungsfonds, Christoph Kratky. In den Clustern soll Spitzenforschung finanziert werden. Als Bereiche genannt werden etwa Quantenphysik oder Molekularbiologie.

Die Universitäten sollen in einen Wettbewerb um diese Zusatzmittel treten, sagt Kratky: "Das wird dann evaluiert und es werden dann Exzellenzcluster mit einer Gesamtlaufzeit von zehn Jahren genehmigt. Mit einem Finanzvolumen für große Cluster in der Größenordnung von zehn bis zwölf Millionen Euro, die Kleineren mit sechs bis acht Millionen Euro pro Jahr."

Die Fachhochschulen erwarten sich fürs erste etwa 300 zusätzliche Studienplätze für Anfänger, was weitere 18 bis 20 Millionen Euro pro Jahr kosten würde. Dass das Geld noch keineswegs gesichert ist, scheint niemanden zu stören. Sie sei zuversichtlich, dass die Mittel auch tatsächlich zur Verfügung gestellt werden, sagt Karl.