Vorerst nur Flüge Richtung Süden
Andere Staaten folgen später
Der österreichische Luftraum ist zwar offen, doch die heimischen Fluglinien können nur in Richtung Süden fliegen, weil die meisten anderen Länder ihre Lufträume nach wie vor gesperrt haben. Auch international wird die Flugsicherung kritisiert.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal 19.04.2010
Weitere Öffnungen erst im Tagesverlauf
In den meisten europäischen Staaten bleiben die Flughäfen nach wie vor geschlossen - in der Schweiz bis heute 20 Uhr, in Tschechien und Ungarn bis Mittag. Gesperrt bleibt auch der Luftraum über Belgien und den Niederlanden. In Frankreich sind nur die Flughäfen im Süden offen, Paris ist geschlossen. Auch in Großbritannien geht bis 20 Uhr mitteleuropäische Zeit nichts. In den skandinavischen Ländern kann man nur Oslo anfliegen, alle anderen großen Flughäfen bleiben zu. Deutschland will seinen Luftraum um 14 Uhr wieder öffnen.
Millionenverluste für Fluglinien
Die meisten Fluglinien haben in den vergangenen zwei Tagen problemlose Testflüge durchgeführt, jedoch nicht in großer Höhe und die Piloten flogen auf Sicht. Daher fordern immer mehr Fluggesellschaften eine Öffnung des europäischen Luftraums, auch weil sie pro Tag Verluste in der Höhe von zweihundert Millionen Euro haben. Lufthansa-Sprecher Walter verlangt aktuelle Aschemessungen. Der deutsche Verkehrsminister Ramsauer weist die Kritik der Fluggesellschaften zurück, es stimme nicht, dass man keine eigenen Messungen gemacht habe. Es wäre "zynisch", wenn man das Risiko für das Leben der Passagiere den Umsatzeinbußen der Airlines gegenüberstellen würde.
Situation "untragbar"
Die europäischen Behörden arbeiten nun an einer gemeinsamen Lösung. EU-Verkehrskommissar Kallas meinte gestern Abend, die Situation sei untragbar: "Wir können nicht warten bis sich die Aschewolken einfach auflösen. Die Kommission, die EU-Staaten und Eurocontrol arbeiten an einer Lösung, wobei aber keine Kompromisse bei der Sicherheit eingegangen werden."
Heute Nachmittag wollen die EU-Verkehrsminister in einer Video-Sonderkonferenz über die Auswirkungen der Vulkanasche beraten.