Neues Geld für Mobilfunkbranche
Digitale Dividende
Europas Mobilfunkbranche wittert eine neue Chance Geld zu verdienen. Seit das Fernsehen mit digitaler Technik sendet, sind Funkfrequenzen frei geworden, die jetzt heiß begehrt sind.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal 20.04.2010
Neue Frequenzen für Internet
Die Mobilfunkbranche möchte diese Frequenzen nutzen um schnelle leistungsfähige Internetverbindungen anbieten zu können. In Deutschland werden die frei gewordenen Frequenzen bereits versteigert, in Österreich ist noch unklar ob die Mobilfunker die freien Frequenzen nutzen dürfen.
Funkfrequenzen frei geworden
Funkfrequenzen sind ein begehrter Rohstoff. Seit Fernsehen digital ausgestrahlt wird, sind Funkfrequenzen frei geworden. Jetzt ist die Frage was damit passiert: Werden sie an Mobilfunkbetreiber versteigert oder wird damit das Fernseh-Angebot ausgebaut?
Frequenzen versteigert
In Deutschland werden die Frequenzen an Mobilfunkbetreiber versteigert. Diese wollen damit schnelle leistungsfähige Breitband- Internetverbindungen anbieten, vor allem in den unterversorgten ländlichen Gebieten, und das würde auch das lukrative mobile Datengeschäft ankurbeln. Außerdem könnten sie Kosten beim Ausbau von Netzinfrastruktur sparen.
Kräftige Einnahmen für den Staat
Auch der Staat verdient mit: Denn die Einnahmen aus der Versteigerung fließen in die Staatskassen, in Deutschland werden Einnahmen zwischen 5 und 8 Milliarden Euro erwartet.
Österreichische Sender dagegen
In Österreich ist noch unklar ob es zu so einer Auktion kommen wird, ORF, Privatsender und Kabelnetzbetreiber wollen jedenfalls verhindern, dass alle frei gewordenen Frequenzen an die Mobilfunker gehen.
Erstens könnte die Bild- und die Tonqualität im Fernsehen gestört werden, sollten die Mobilfunker die Frequenzen verwenden, sagt Carinna Drumm, Geschäftsführerin des Verbands der Österreichischen Privatsender. Zweitens brauche man diese Frequenzen für den Ausbau des Fernsehens.
Studie der Telekom Behörde
Österreichs Rundfunkanstalten wollen daher nur einen Teil der freien Frequenzen an die Mobilfunkbetreiber abgeben, sagt Drumm. Eine Grundlage für die Entscheidung ob es zu einer Auktion kommt ist eine Studie der Telekom Behörde RTR, die morgen präsentiert wird.