Durch Luftraumsperren

Hohe Kosten für Tourismusbranche

Die Vulkanaschewolke hat auch im heimischen Tourismus ein Chaos hinterlassen. Wegen des Flugverbots kamen einige Reisende nicht in Österreich an, andere kamen von hier nicht weg, und viele Urlauber mussten aus dem Ausland zurückholt werden. Reiseveranstalter müssen deshalb mit hohen Kosten rechnen.

Mittagsjournal, 21.4.2010

Geschäftsreisende am meisten betroffen

Die isländische Aschewolke hat hauptsächlich Geschäftsreisenden und Individualtouristen ihre Reise erschwert, sagt Hans Schenner, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeit bei der Wirtschaftskammer.

Gäste kamen nicht

In vielen heimischen Hotels sind Zimmer leer geblieben, weil die Gäste nicht ankamen. Andere Hotels haben Zusatzbuchungen, weil Gäste nicht abreisen können. Wegen Buchungsausfällen sagt Schenner, sei unterm Strich ein Schaden von drei bis sieben Millionen Euro entstanden.

Teure Rückholaktionen

Rechne man die Kosten dazu, die Reiseveranstalter haben, weil sie Urlauber von Destinationen zurück holen müssen oder ihnen bei der Ausreise helfen müssen, sei der Schaden größer. Reiseveranstalter und Fluglinien müssen sich die Kosten teilen: hier geht es um acht bis zehn Millionen.

Keine Stornogebühr fällig

Wer wegen der Aschewolke nicht anreisen konnte, muss den Hotels auch keine Stornogebühr zahlen, sagt Schenner. Auf jeden Fall sollte man darüber reden.

Badeurlaube umgebucht

Vor allem Hotels in den Städten Wien, Innsbruck und Salzburg seien betroffen, der klassische Ferientourismus nicht, weil nicht Feriensaison sei, so Schenner.

Umbuchungen und Stornierungen gibt es bei vielen Badeurlaubern die sonst im April unterwegs sind, sagt Martin Bachlechner, Touristik Chef beim Österreichischen Verkehrsbüro: hier geht es um Ägypten, die Türkei und die Kanaren und die Emirate mit Dubai oder auch um Studienreisen, die im April sehr beliebt sind.

Wer bei einem Reiseveranstalter gebucht hat, muss für Stornierungen und Umbuchen nichts zahlen, sagt Bachlechner.

Es gibt auch Gewinner

Wirtschaftlich die absoluten Gewinner der Krise seien die Bahn, Fähren, Autovermietungen und Busunternehmen, sagt Schenner von der Wirtschaftskammer.

Am Ende habe die Tourismuswirtschaft Glück im Unglück gehabt, denn jetzt sei Zwischensaison, sagt Schenner, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeit bei der Wirtschaftskammer.

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Mittagsjournal, 21.4.2010