Putin in Österreich

Judo - und Ringen um Erdgas

Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin besucht Samstag und Sonntag Österreich. Anlass ist ein privater Besuch: Der begeisterte Judo-Kämpfer Putin begleitet die russische Mannschaft zur Judo-EM, die zur Zeit in Wien stattfindet. Es stehen aber auch politische Termine auf dem Programm, wie die Unterzeichnung eines Pipeline-Projekts.

Morgenjournal 24.04.2010

Titelreiche russische Mannschaft

Er ist Träger des schwarzen Gürtel und hat einen Video-Kurs für Anfänger aufgenommen: Judo ist die liebste nicht-politische Beschäftigung von Wladimir Putin. In Russland ist es nicht ungewöhnlich, dass er Judo-Turniere besucht. Die Judo-EM ist daher auch der eigentliche Anlass für seinen Besuch in Wien. Fünf Titel hat die russische Mannschaft bei dem Turnier zu verteidigen.

Kranzniederlegung

Am Nachmittag wird Putin außerdem mit Bundespräsident Heinz Fischer zusammentreffen, am Sonntag wird er beim Denkmal der Roten Armee am Wiener Schwarzenbergplatz einen Kranz niederlegen.

Weitere Themen

Bei den Gesprächen mit den österreichischen Politikern dürften auch andere wirtschaftliche Themen zur Sprache kommen: Etwa die Probleme der Luftlinie AUA mit den Landrechten in Russland - nach dem Kauf durch die deutsche Lufthansa bezweifelt Russland, dass die AUA noch eine österreichische Luftlinie ist und hat mehrmals angekündigt den bilateralen Vertrag über die Landrechte aufzukündigen. Auch die Chancen österreichischer Firmen für Aufträge bei den Olympischen Spiele in Sotschi 2014 dürften ein Thema sein.

Am Sonntag reist Putin nach Italien weiter, wo er mit Ministerpräsident Silvio Berlusconi zusammentreffen wird.