Vor Bundespräsidentenwahl am Sonntag
Wahlkämpfe zu Ende
Am Sonntag wird ein neues Staatsoberhaupt gewählt, Freitag Abend sind die Wahlkämpfe abgeschlossen worden. Amtsinhaber Heinz Fischer hat in der Hofburg an potentielle Nichtwähler appelliert, zur Wahl zu gehen. Am Ballhausplatz hat FPÖ-Kandidatin Barbara Rosenkranz Fischer attackiert und sich als Präsidentin aus dem Volk angepriesen.
8. April 2017, 21:58
ÖVP-Neisser: Nicht Weiß wählen
Hände schüttelnd und Küsschen bahnt sich Fischer den Weg durch den Großen Festsaal der Hofburg, applaudiert von den Granden der SPÖ. Unterstützung gibt es aber auch von Angehörigen anderer Parteien. Der ehemalige ÖVP-Politiker Heinrich Neisser redet all jenen VP-Granden ins Gewissen, die zum Weiß-Wählen aufrufen. Demokratische Mitwirkung bedeute pro oder contra zu sein, nicht aber weiß zu wählen, davon sei in der Verfassung keine Rede.
Van der Bellen: Unterstützung logisch
Die meisten Lacher hat Grünmandatar Alexander Van der Bellen auf seiner Seite. Gefragt, weshalb die Grünen eine Wahlempfehlung für Heinz Fischer abgegeben haben, sagt er nur: weil es logisch sei.
Fischer: Wählen gehen
Heinz Fischer selbst wendet sich in seiner Rede vor allem an potentielle Nichtwähler. In seiner knapp halbstündigen Rede richtet er einen Appell an die Bevölkerung: "Werft euer Wahlrecht nicht weg. Trefft eine Entscheidung, die den Interessen unseres Landes und daher uns allen diene."
Gegenüber seiner freiheitlichen Konkurrentin Barbara Rosenkranz zeigt er sich siegessicher. Der Strache-Anspruch 35 Prozent für seine Kandidatin zu erreichen, sei dahin geschmolzen wie der Schnee im Frühjahr.
Auch scharfe Töne
Schärfere Töne schlägt er an, wenn er sich gegen den Vorwurf verteidigt, er habe autoritäre kommunistische Regimes unterstützt: jene, die wider besseres Wissen erklärt hätten, sie hätten nur die Wahl zwischen Mutterkreuz und Lenin-Orden sollten sich schämen.
Zum Schluss noch einmal der Aufruf: in einer Demokratie zähle jede Stimme. Sie zeige dass die Zeit der Ewiggestrigen vorbei sei und die Menschenwürde unteilbar sei, darauf müsse man beharren.
Morgenjournal, 24.4.2010
Abschlussveranstaltung Fischer
Rosenkranz: Komme aus dem Volk
Direkt auf dem Ballhausplatz, vor der Präsidentschaftskanzlei, hat am Abend auch die FPÖ ihren offiziellen Wahlkampfabschluss begangen. Knapp 700 Menschen hörten Parteichef Strache und Kandidatin Rosenkranz zu.
Morgenjournal, 24.4.2010
Abschlussveranstaltung Rosenkranz
Gehring ohne Schlussveranstaltung
Der Kandidat der Christlichen Partei, Rudolf Gehring, macht übrigens keine offizielle Abschlussveranstaltung. Stattdessen lädt er am Nachmittag Kinder und Jugendliche in den Tiergarten Schönbrunn ein.