Vorstoß von Wirtschaftskapitänen
Sanieren ohne Steuern
Geht es nach der Regierung, will sie das Budget zu 60 Prozent durch Einsparungen, zu 40 Prozent mit neuen oder höheren Steuern sanieren. Das geht auch anders, nämlich ohne neue Steuern, sagen Wirtschaftskammerpräsident Leitl, der Industrielle Androsch und der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts Aiginger.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 04.05.2010
Sparen vor allem in Verwaltung
20 Milliarden Euro könnten in Österreich eingespart werden, durch Einsparungen in der Verwaltung, bei den Pensionen, in Gesundheit, Schule und Bildung. Sieben Milliarden davon sind, auch durch Einnahmen aus Privatisierungen, relativ leicht zu realisieren, und das ohne ins Sozialsystem einzugreifen, wie Wirtschaftsforscher Aiginger betont.
Alle sind gefordert
Am Ende bliebe sogar Geld übrig, um mehr in Bildung und Forschung, also die Zukunft zu investieren. So würde Österreichs Wirtschaft stärker wachsen und die Arbeitslosigkeit sinken. Realisiert werden kann das aber nur unter Einbeziehung der Sozialpartner, der Länder und Gemeinden, und in einem Gesamtpaket, sagt der Industrielle Hannes Androsch.
Der Haken: Sanieren ohne neue Steuern erfordere politschen Mut und Handlungsfähigkeit, sind sich Leitl, Androsch und Aiginger einig.