Im Parlament in Wien

Kontroverse um Griechen-Hilfe

Drei gegen zwei - so steht es nach wie vor in der parlamentarischen Debatte rund um den 2,3 Milliarden Kredit Österreichs an Griechenland. Im Nationalrat hat heute eine Sondersitzung auf Antrag des BZÖ stattgefunden, in der Schwarz, Rot und Grün FÜR die Staatshilfe argumentierten, Blau und Orange dagegen.

Abendjournal, 05.05.2010

BZÖ: Pyramidenspiel

BZÖ-Klubobmann Josef Bucher sagt, die 2,3 Milliarden helfen nur Banken und Zockern. Er will vom Finanzminister wissen, warum man bereit sei, das Pyramidenspiel zu verlängern.

ÖVP: Verantwortung tragen

Wir müssen den Kredit geben, sonst wird die griechische Misere eine europäische, antwortet Finanzminister Josef Pröll, ÖVP. Und an die Kritiker des Hilfspakets gerichtet, es sei die Stunde der Verantwortung und nicht des Populismus.

SPÖ: Im Interesse Österreichs

SPÖ-Klubobmann Cap meint, die Griechenlandhilfe sei auch im Interesse Österreichs, denn Österreich exportiere viel nach Griechenland und damit stünden viele Arbeitsplätze am Spiel.

FPÖ: Bilanztricks

Nein, sagt die FPÖ - 700 Euro Neuverschuldung bringe das für jeden Österreicher. Und: Schon seit Jahren habe von den griechischen Bilanztricks gewusst. Parteichef Heinz-Christian Strache an die Adresse Prölls, er verkaufe die Österreicher für dumm, wenn er sage, man hätte davon nichts gewusst.

Grüne: Zustimmung

Alexander van der Bellen von den Grünen sagt, man habe nur die Wahl in Griechenland direkt einzugreifen, oder den europäischen Banken zu helfen. Und van der Bellen signalisiert Zustimmung zum Kreditpaket.