Drei Tote bei Ausschreitungen

Griechenland unter Schock

Ein Signal des Widerstands gegen das Sparpaket der Regierung wollten Griechenlands Gewerkschaften setzen - es wurde ein Tag des Todes und der Trauer, drei Menschen sind bei den Unruhen in Athen ums Leben gekommen, die Krise hat sich dadurch weiter verschärft. Das Land steht unter Schock.

Morgenjournal, 06.05.2010

Schmerz und Zorn

Griechenland ist zur Ruhe gekommen, zumindest in den vergangen Nachtstunden, allgemein erwartete neue Unruhen sind ausgeblieben. Besinnung ist angesagt, nach den heftigen Krawallen, die drei Menschenleben gefordert haben.

Die Bevölkerung ist geschockt, die Politiker sind fassungslos. Er habe keine Worte, um seinen Schmerz und seinen Zorn angesichts der Todesfälle auszudrücken, erklärt Staatspräsident Karolos Papoulias in einer schriftlichen Erklärung, er sieht Griechenland am Rande des Abgrunds. Tief erschüttert über den Tod der drei Bankangestellten zeigt sich auch Ministerpräsident Papandreou.

Abstimmung über Sparpaket

Die Täter werden gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden, verspricht Papandreou, danach verteidigt er das Sparprogramm seiner Regierung.
Die politischen Geschäfte müssen weitergehen, das Parlament in Athen will heute über das umstrittene Sparpaket abstimmen. Es ist Voraussetzung dafür, dass Griechenland die Hilfen des Internationalen Währungsfonds und der Euroländer auch erhält.

Morgenjournal, 06.05.2010

Aus Athen, ORF-Korrespondentin Nadja Hahn über den Tag nach den Ausschreitungen