Zahlreiche Gebäude in Flammen
Ausgangssperre in Bangkok
In Bangkok hat die Armee das von der Opposition besetzte Viertel gestürmt. Vier Anführer der sogenannten Rothemden haben sich der Polizei ergeben. Über Bangkok wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Radikale Demonstranten haben aus Protest zahlreiche Gebäude in Brand gesetzt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 19.05.2010
Brennende Gebäude
Schwarzer Rauch liegt über Bangkok. Zwanzig Gebäude, darunter mehrere Einkaufszentren, ein lokaler Fernsehsender und die Börse brennen. Die radikalen Rothemden sind wütend, sie schießen mit Granaten auf die Soldaten. Die Regierung verhängt eine nächtliche Ausgangssperre. Eine Sprecherin verliest die entsprechende Verordnung von Ministerpräsident Abhisit.
Proteste in den Provinzen
Die Ausgangssperre kann auch über die Provinzen verhängt werden. Denn auch im Nordosten Thailands, der Hochburg der Rothemden, gibt es Proteste. In zwei Orten sind die Rathäuser in Flammen aufgegangen. Auch in den Touristenstädten Chiang Mai und Chiang Rai werden Gebäude der Stadtverwaltung attackiert, brennen auf den Straßen Autoreifen.
Neuwahlen als Ausweg
Die Armee dürfte in der Nacht massiv gegen die radikalen Rothemden vorgehen, um weitere Gewalt zu verhindern und das Chaos zu beenden. Doch die Lage bleibe explosiv. Nur vorzeitige Neuwahlen könnten helfen, betont der österreichische Botschafter in Thailand, Johannes Peterik. Es müssten demokratische Institutionen aufgebaut und auch umgesetzt werden, denn die Landbevölkerung sei derzeit nicht Teil des Systems, sagt Peterlik. Wie es in Thailand weitergehen wird, ist derzeit völlig unklar.