"Nicht auf Anweisung Haiders gehandelt"
Ex-Hypo-Chef weist alle Vorwürfe zurück
Der ehemalige Hypo-Alpe Adria-Chef Wolfgang Kulterer wehrt sich gegen Vorwürfe in der Hypo-Affäre. Im Exklusiv-Interview mit dem Ö1-Mittagsjournal räumt Kulterer zwar Fehler beim Expansionskurs der Bank ein, betont aber, nie auf Zuruf des damaligen Landeshauptmannes Jörg Haider agiert zu haben.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 21.05.2010
"Geldwäsche, wenn dann bei Kunden"
Der ehemalige Hypo-Alpe Adria-Chef Wolfgang Kulterer wehrt sich gegen Vorwürfe in der Hypo-Affäre. Im Exklusiv-Interview mit dem Ö1-Mittagsjournal räumt Kulterer zwar Fehler beim Expansionskurs der Bank ein. Auf die Vorwürfe der Geldwäsche bei Kroatiengeschäften antwortet er, dass diese, wenn, dann nur auf der Kundenseite passiert sein könne. Es habe laufend Überprüfungen gegeben. Das Risiko bei den Kreditgeschäften habe man immer im Griff gehabt. Im Jahr 2008 sei der Wirtschaftsraum zusammengebrochen, das sei nicht die Schuld der Hypo gewesen.
Haider hatte keinen Einfluss
Kulterer betont, dass er nie auf Zurufe des damaligen Landeshauptmannes Jörg Haider reagiert habe. Haider habe in der Bank keinen Einfluss gehabt und von Personalbesetzungen oft erst aus der Zeitung erfahren, so Kulterer. Es habe keine Umklammerung der Politik gegeben. Es habe nie Korruption gegeben.