Eine Studie für die Steiermark

Feinstaub reduziert Lebenserwartung

Eine Studie des Umweltbundesamtes kam vor vier Jahren zu dem Ergebnis: Feinstaub könnte die Lebenserwartung in Österreich um durchschnittlich neun Monate senken. Für das Bundesland Steiermark wurde die Studie nun aktualisiert.

Die feinen Partikel aus Verkehr, Industrie, Hausbrand oder Straßensplitt gelangen bis tief in die Lunge. Immer wieder warnen Expertinnen, Ärzte und auch die Weltgesundheitsorganisation, dass eine erhöhte Feinstaub-Belastung Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislaufsystems verursachen können. Und: dass möglicherweise die Lebenserwartung sinke.

Vor vier Jahren kam das Umweltbundesamt zu dem Schluss, dass es in Österreich durchschnittlich neun Monate sind, um die eine langjährige, hohe Feinstaubbelastung die Lebenserwartung verkürzen kann; in extrem belasteten Gebieten wie Graz sogar 17 Monate, hieß es vom Umweltbundesamt damals. Nun wurde nachgerechnet:

"Wichtigstes Ergebnis war, dass die durchschnittliche Reduktion bei sieben Monaten liegt, im Ballungsraum Graz bei elf Monaten. Das ist deutlich weniger, als wir in einer Studie vor einigen Jahren ermittelt haben", sagt Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt.

"Wesentliche Ursache für diese Verminderung ist, dass auch eine Reduktion der PM2-5-Belastung stattgefunden hat. Einerseits ist es so, dass wir uns über einen längeren Zeitraum die Belastung ansehen konnten, andererseits ist es so, dass die in der Zwischenzeit gesetzten Maßnahmen, auch dazu beigetragen haben die Belastung zu vermindern."

Nicht nur die Daten für die Neuberechnung seien genauer gewesen, sondern auch die tatsächliche Feinstaub-Konzentration habe in der Steiermark abgenommen, sagt Schneider - zurückzuführen einerseits auf Wetter und Klima in den vergangenen Jahren, aber auch auf gezielte Maßnahmen zur Feinstaubreduktion: alte Heizungsanlagen wurden ausgetauscht, der öffentliche Verkehr forciert.

Service

Umweltbundesamt - Feinstaubstudie