Ölpest im Golf von Mexiko

Hoffnung auf Erfolg

Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko gibt es einen kleinen Fortschritt. Dem Ölkonzern BP ist es offenbar gelungen, eine Absaug-Glocke über dem Bohrloch zu platzieren, aus dem seit fünf Wochen Öl austritt.

04.06.2010

Neuer Versuch für Saugglocke

Es ist im besten Fall ein erster kleiner Erfolg, von einem Ende der Ölpest im Golf von Mexiko ist noch lange keine Rede. Weiterhin strömt das Öl ungehindert aus dem Bohrloch, 1.500 Meter unter der Wasseroberfläche. Ferngesteuerte Roboter haben heute Nacht auf das kaputte Bohrloch-Ventil eine Art Stahltrichter gesetzt, der jetzt noch mit dem Ventil verbunden werden muss. Der Ölkonzern BP hofft, dann wenigstens einen Teil des unkontrolliert ausströmenden Öls auf Tankschiffe absaugen zu können. Admiral Thad Allen von der US-Küstenwache erklärte vor kurzem im amerikanischen Fernsehsender CNN: "Jetzt gerade versucht BP, die Glocke abzusenken und mit dem Ventil zu verbinden."

Entlastungsbohrung geht weiter

Zuvor war es gelungen, die Steigleitung abzusägen, die von dem Ventil zur gesunkenen Plattform "Deepwater Horizon" führte.
Gleichzeitig wird auch weiter an einer sogenannten Entlastungsbohrung gearbeitet. BP will damit den Druck vermindern, mit dem das Öl derzeit austritt, weil es dann leichter sein könnte, das ursprüngliche Bohrloch abzudichten. Die Ölpest im Golf von Mexiko ist die größte Umweltkatastrophe, die bisher von Menschen verursacht wurde.