Anstieg der Treibhausgase bis 2020 nicht zu verhindern?

Klimawandel nicht zu stoppen?

Der Leiter des UNO-Klimasekretariates, der Niederländer Yvo de Boer, hat sich in seiner Abschiedsrede bei den UNO-Klimagesprächen in Bonn gestern pessimistisch im Hinblick auf Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel geäußert.

Bis 2020 werde es nicht gelingen, den Anstieg an Treibhausgasen zu stoppen, meint de Boer. Damit sei aber auch das langfristige Ziel in Gefahr, den Anstieg der Durchschnittstemperatur unter zwei Grad Celsius zu halten.

Diese zwei Grad-Grenze sehen Wissenschaftler ja als äußerstes an Erderwärmung, was die Menschheit ohne allzu große Schäden bewältigen könnte. Langfristig gibt sich de Boer aber dann doch wieder optimistisch, denn vor allem Industriestaaten hätten sich - zumindest generell - bereit erklärt, bis Mitte des Jahrhunderts ihren Ausstoß an Treibhausgasen sogar um 80 Prozent zu senken.

Freilich: auch da ist nicht klar, welches Land wie viel im Einzelnen zum Klimaschutz beitragen werde. Yvo de Boer hatte nach dem Scheitern des Klimagipfels von Kopenhagen seinen vorzeitigen Rückzug aus dem UNO-Klimasekretariat angekündigt. Er war 2006 zum Leiter des Sekretariates bestellt worden.