Keine Gefahr für Flugzeugpassagiere

Triebwerksausfall: AUA beruhigt

Ein Flugzeug vom Typ "Dash 8" der AUA musste am Sonntag in Innsbruck wegen Triebwerksproblemen notlanden. Für die Passagiere habe keine Gefahr bestanden, erklärt die AUA. Die Dash sei ein zuverlässiges Flugzeug, kleinere Probleme könnten immer auftreten. Trotzdem: es ist nicht die erste technische Panne bei diesem Flugzeugtyp.

Mittagsjournal, 21.06.2010

Warnsignal im Cockpit

Beim gestrigen Zwischenfall habe für die Beteiligten keine Gefahr bestanden, erklärt AUA-Sprecher Michael Braun. Er betont, es sei kein Triebwerksausfall gewesen. Der Pilot habe das Triebwerk abgeschaltet, weil es ein Warnsignal im Cockpit gegeben habe. Die Ursache dieses Warnsignals werde derzeit geprüft. Die Dash 8 sei ein sicheres Flugzeug, so Braun, technische Pannen könne es aber immer geben.

"Sicher und zuverlässig"

Natürlich seien solche Vorfälle für den Laien immer ein großer Aufreger, beschwichtigt Braun. Man müsse aber die Gesamtrelation sehen: "Alle Airlines Europas und der Welt haben ab und zu solche Vorkommnisse. Das liegt auf keinen Fall an diesem Flugzeug, im Gegenteil. Zum Beispiel hat auch die Air Berlin seit letztem Jahr dieses Flugzeug neu in der Flotte, eben weil es sehr sicher und zuverlässig ist. Wir halten an dieser Flotte fest", sagt Braun.

Internationale Kritik an Dash 8

Dennoch ist die Dash 8 in den letzten Jahren in die Kritik geraten: Bei der skandinavischen Fluglinie SAS etwa gab es Bruchlandungen aufgrund von Fahrwerksproblemen. In den USA stürzte eine Dash 8 im vorigen Jahr nahe der Stadt Buffalo auf ein Haus, wobei 50 Menschen starben. In diesen Fällen seien Wartungsfehler und menschliches Versagen die Unfallursachen gewesen, so Braun: "Bei der SAS gab es tatsächlich Wartungsfehler. Das hat der unabhängige Unfallbericht der dänischen Behörden festgestellt. Bei dem Vorfall in Buffalo waren unglücklicherweise die Piloten überfordert, sie haben Fehler in der Bedienung gemacht."

"Großalarm unnötig"

Beim gestrigen AUA-Zwischenfall sei alles unter Kontrolle gewesen, betont Braun. Es sei zwar gut, dass am Flughafen Innsbruck vorbeugend Rettungskräfte alarmiert wurden. Einen Großalarm auszulösen sei aber nicht nötig gewesen: "Wir freuen uns natürlich, dass das im Ernstfall so gut geklappt hätte. Aber man darf nicht vergessen, dass bei uns alle Piloten so ein Manöver drei Mal im Jahr am Simulator trainieren. Denn: sollte so ein Manöver einmal notwendig sein, soll es standardmäßig und ohne Gefahr für die Passagiere, abgewickelt werden können."