Spekulanten sollen Pflege bezahlen

Seniorenrat fordert Vermögenszuwachssteuer

Eine Vermögenszuwachssteuer zur Finanzierung der Pflege. Das fordert der Seniorenrat, der Österreichs Seniorinnen und Senioren vertritt. Eine solche Steuer würde genug Geld hereinbringen, um die steigenden Kosten für die Betreuung älterer Menschen abzudecken, so der Seniorenrat. Eine eigene Pflegeversicherung lehnt er ab.

Abendjournal, 1.7.2010

Vermögens- und Spekulationssteuer

Karl Blecha, einer der beiden Präsidenten des Seniorenrates, hat eine schnelle Antwort parat wenn er gefragt wird, wie man in Zukunft die Pflege finanzieren soll: "Natürlich mit den lang diskutierten Vermögenszuwachssteuern und Spekulationssteuern."

250 bis 300 Millionen Euro im Jahr würde eine Vermögenszuwachssteuer bringen, sagt der andere Präsident des Seniorenrates, Andreas Khol. Da sei genau jener Betrag, den die Gemeinden und Länder so dringend für die Pflegefinanzierung benötigten.

Pflegefond und einheitliche Regelungen

Das Geld soll in einen Pflegefond fließen, der beim Sozialministerium angesiedelt ist. Außerdem solle die Pflege österreichweit einheitlichen Bestimmungen unterliegen, fordern Blecha und Khol. Landesweit soll es Standards oder Pflegegeldeinstufungen keine Unterschiede mehr geben.

Damit möglichst wenige Menschen überhaupt im Alter Pflege benötigen, sollte der Zugang zu Vorsorge und Rehabilitation erleichtert werden, so eine weitere Forderung des Seniorenrates. Finanziert werden soll das ebenfalls aus dem Pflegefond.

Link

Mehr zum Thema "Steuern" in oe1.ORF.at