London denkt über Verschärfung nach
Sparkurs noch strenger?
Die britische Regierung versucht offenbar, mit einen noch härteren Sparkurs gegen die Rekordverschuldung anzukämpfen. Die Ministerien wurden angewiesen, bis Ende Juli zu prüfen, ob sie ihre Ausgaben um 40 Prozent kürzen können. Der erst vor kurzem angekündigte Nothaushalt sah Reduktionen von 25 Prozent vor.
8. April 2017, 21:58
Nachrichten, 04.07.2010
Proteste zu erwarten
Die britische Regierung will offensichtlich testen, wie weit sie gehen kann. Denn von den 40 Prozent Einsparungen in den Ministerien sind nur Bildung, Gesundheit und Verteidigung ausgenommen. Und diese radikalen Einsparungen müssen zu heftigen Protesten führen.
Aktionen angekündigt
Die Gewerkschaften haben bereits reagiert. Sie weisen darauf hin, dass 40 Prozent Einsparungen im öffentlichen Dienst etwa eine Million Menschen arbeitslos machen würden, sprechen von einer Schock-Politik der neuen Regierung und haben koordinierte Aktionen angekündigt.
Einstimmung auf Verhandlungen?
Die Ministerien müssen zwar bis Ende Juli die radikalen Einsparungspläne samt möglicher Konsequenzen vorlegen, allerdings hat die Regierung britische Journalisten wissen lassen, dass derart tiefe Einschnitte nie realisiert würden. Offenbar will die Regierung die Beamten aber auf extrem harte Verhandlungen während des Sommers einstimmen.