Neue, positive Zahlen von Chatham House

Illegales Abholzen weltweit zurückgegangen

Dass internationaler Druck von Umwelt- und Verbraucherorganisationen wirksame Mittel im Umweltschutz sind, zeigt sich neuerlich am weltweiten Rückgang von illegalen Schlägerungen. Laut einem in Großbritannien veröffentlichten Bericht hat weltweit der illegale Holzeinschlag seit 2002 um fast ein Viertel abgenommen.

Strenge Vorschriften wirken

Druck von Umwelt- und Verbraucherorganisationen, hohes Medieninteresse und daraus resultierend strengere Vorschriften für Holzimporte etwa in der EU - diese Faktoren hätten zu einem deutlichen weltweiten Rückgang von illegalen Schlägerungen geführt. Aus einem Bericht des Londoner Think-Tanks Chatham House geht hervor, dass etwa in Indonesien heute sogar um 75 Prozent weniger Holz illegal geschlägert wird als vor rund zehn Jahren, in Brasilien beträgt der Rückgang um die 60 Prozent, in Kamerun rund 50 Prozent.

Was auf den ersten Blick nach einem großen Erfolg aussieht, relativiert sich allerdings bei genauerem Hinsehen: So werden in Indonesien weiterhin rund 40 Prozent des Holzes illegal geschlägert. Und daran beteiligen sich große internationale Konzerne ebenso wie lokale Waldbesitzer.

Dennoch: bis zu 14 Milliarden Tonnen CO2 seien dank der Erhaltung von Wäldern ausgefiltert worden, haben die Londoner Wissenschafter errechnet. Für weitere Fortschritte müssten aber Verbraucher- und Produzentenländer bei den Maßnahmen gegen den illgalen Holzeinschlag enger zusammenarbeiten, heißt es.

Service

Chatham House - Illegal Logging and Related Trade (PDF)