Die Gewinner des Sanierungskurses

Opel Aspern: Keine Angst um Jobs

Der Autokonzern Opel wird nach langem hin und her saniert. Der Mutterkonzern General Motors wird in den nächsten Jahren tausende Mitarbeiter abbauen. Nicht so im österreichischen Opel-Werk in Wien-Aspern. Dort entwickeln sich die Verkaufszahlen gut, und man hat in den letzten Monaten sogar zusätzliches Personal eingestellt.

2.000 im Schichtbetrieb

In der Produktionshalle von Opel in Wien Aspern - einen Kilometer lang, zweihundert Meter breit - werden am Tag viertausend Getriebe für fast alle Opel-Typen zusammengebaut, und 2.400 Motoren für Autos wie den Opel Astra und den Opel Corsa. In der hohen, hell-erleuchteten Halle bewegen sich wie von Geisterhand orange-lackierte Roboter - aber vieles ist nach wie vor Handarbeit. Zweitausend Menschen sind hier im Schichtbetrieb beschäftigt.

Eingespielte Effizienz

Die Mitarbeiter sind das Geheimnis des Erfolges von Wien-Aspern, sagt Generaldirektor Rudolf Hamp. Viele von ihnen haben hier schon als Lehrlinge angefangen, nicht wenige arbeiten schon seit über 20 Jahren in der großen Halle. Mit perfekt eingespielten Teams hat man es geschafft, jedes Jahr etwas effizienter zu werden, und so am Markt zu bestehen.

Keine Sorge um den Arbeitsplatz

Trotzdem müssen auch die Mitarbeiter in Wien-Aspern den Sanierungskurs von Opel mittragen. Derzeit wird darüber verhandelt, dass auch der Samstag zum ganz normalen Arbeitstag wird. Auch Zulagen und die Zuschüsse zum Essen sind in Diskussion. Die Arbeiter in der Produktionshalle versuchen die Sparmaßnahmen möglichst positiv zu sehen. Eines müssen die Mitarbeiter hier jedenfalls nicht befürchten: dass sie ihren Job verlieren. Die treibstoffsparenden Motoren und Getriebe sind immer stärker auch in den USA gefragt, aber auch China ist ein Hoffnungsmarkt. Seit Dezember hat man deswegen 300 Leiharbeiter eingestellt. Generaldirektor Hamp kann sich auch vorstellen, dass das Stammpersonal in den nächsten Jahren noch um einige hundert Mitarbeiter wächst.

Übersicht

  • Industrie