Internationale Konferenz in Wien eröffnet

Aids-Behandlung als Menschenrecht

In Wien ist Sonntagabend die Internationale Aids-Konferenz offiziell eröffnet worden. Mehr als 20.000 Menschen werden eine Woche lang vor allem darüber diskutieren, wie möglichst alle HIV-Infizierten weltweit entsprechende medizinische Behandlung bekommen. Denn das sei ein Menschenrecht, so das Kongressmotto.

Behandlung bremst Ausbreitung

Angemessene Behandlung von HIV-Infizierten kann auch mithelfen, die Ausbreitung von HIV/Aids einzubremsen, sagt der Präsident der International AIDS Society, Julio Montaner. Wenn HIV-positive Personen richtig behandelt würden, reduziere sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie HIV weitergeben, um 90 Prozent, so Montaner.

Politisches Versagen

Mehr als 33 Millionen Menschen weltweit sind derzeit HIV-positiv. Dramatisch sind die Zahlen Neuinfizierter vor allem in Osteuropa und Zentralasien, sagt die Präsidentin der österreichischen Aids-Gesellschaft, Brigitte Schmied, zugleich Vizepräsidentin der Aids-Konferenz. In diesen Ländern haben nur 23 Prozent der Menschen, die es bräuchten, auch tatsächlich Zugang zu medizinischer Behandlung. Und kein Zugang zu medizinischer Behandlung sei schlicht politisches Versagen, meint Montaner. "Wenn es nicht geschieht, dann weil wir es nicht tun."

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