Der neue "Jedermann"

26. April 2017, 12:23

Erstmals wird der Jedermann gespielt von Nicholas Ofczarek und begleitet von seiner Buhlschaft Birgit Minichmayr, die im Vorjahr bei der Berlinale mit dem silbernen Bären für die beste Hauptrolle in dem Film "Das Leben der Anderen" ausgezeichnet wurde.

Auch nach 90 Jahren noch faszinierend

Wenn der Jedermann prasst, dann biegen sich die Tische. Wenn dann plötzlich der Tod nach ihm greift und ihn aus dem prallen Leben reißen will, bleibt die neue Buhlschaft Birgit Minichmayr cool und denkt nicht im Traum daran ihren Geliebten in den Tod zu begleiten.

"Ich finde das ist eine liebe Frau und wundert sich wieso der in so einer komischen Situation ist. Wenn sie am Schluss sagt sie geht nicht mit, dann heißt das nicht, dass sie den toll findet oder gerne mag. Aber zwischen jemanden toll finden oder gerne mögen und mit ihm sterben zu müssen sind noch mal Welten", meint Birgit Minichmayr.

Der federnde Schritt und das protzige Gehabe des Jedermanns haben sich angesichts des Todes in ein Taumeln verwandelt. Nicholas Ofczarek: "Dieser Mann hat weniger Angst vor dem Tod als vor dem Bilanzieren oder wie es im Stück heißt 'Rechnung legen', damit hat er ein Problem. Das heißt, dieser Mann ist gar nicht so blöd. Er weiß was er alles angestellt hat, und davor hat er Angst."