Förderung soll um 50 Prozent steigen

Voest steigert Erzabbau in Steiermark

Der Stahlkonzern VOEST Alpine will die Förderung am Erzberg in der Steiermark um die Hälfte ausweiten. Derzeit bekommt die VOEST ein Viertel ihres Roherzes vom Erzberg.

Steigerung um die Hälfte

Um 50 Prozent will die VOEST den Erzabbau am Erzberg in den nächsten drei Jahren erhöhen. Das zusätzliche Erz soll mit einer neuen Anlage verarbeitet werden, die reineres Feinerz erzeugt. Diese Anlage würde 180 Millionen Euro kosten. Derzeit bezieht die VOEST ein Viertel ihres Roherzes vom Erzberg. Mit dem Ausbau würde der Anteil auf zirka ein Drittel ansteigen.

Morgenjournal, 25.07.2010

Internationale Erzpreise gestiegen

Dann wäre die VOEST weniger von den Erzpreisen am Markt betroffen. Die haben sich heuer im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Das traf auch die VOEST. Denn sie bezieht ein Zehntel ihres Erzbedarfs vom brasilianischen Produzenten Vale. Und Vale hat den Preis stark erhöht.

Umweltauflagen abwarten

Vor dem Ausbau am Erzberg müssten noch die Energie- und Stromversorgung geklärt werden, sagt der Vorsitzende der VOEST, Wolfgang Eder: "Es gibt in Eisenerz keine Gasanschluss. Bei der Umweltgesetzgebung gibt es auch noch offene Fragen." Außerdem will die VOEST die Preise für CO2-Emmissions-Zertifikate für die nächsten Jahre abwarten. Bei der Erzförderung und -verarbeitung ist der Ausstoß von Kohlendioxid hoch. Für die VOEST lohnt sich ein Ausbau also nur, wenn die Zertifikate billig bleiben. Eine Entscheidung soll im September fallen.

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